Tests auf mehr als 5.000 Metern Höhe – Ford baut in Köln das modernste Klimawindkanal-Zentrum der Automobilindustrie

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24. November 2014 · Ford

Windgeschwindigkeiten von 250 km/h und zugleich der kälteste und wärmste Ort Deutschlands – das alles trifft bald auf Köln zu, zumindest auf einen kleinen Teil der Domstadt. Der Grund hierfür ist ein neues Klimawindkanal-Zentrum, das Ford ab sofort an seinem Standort in Köln-Merkenich erbaut. Dabei kommen die in dem Bereich neuesten verfügbaren Technologien zum Einsatz. Die Anlage wird bei Fertigstellung das modernste Klimawindkanal-Zentrum in der weltweiten Automobilindustrie sein.

„Mit dem Investment in das künftig weltweit führende Klimawindkanal-Zentrum unterstreicht Ford erneut sein immerwährendes Engagement, stetig in die modernsten Technologien zur Fahrzeugprüfung zu investieren, um unseren Kunden erstklassige Fahrzeuge der höchsten Qualität zu bieten. Rund 50 Prozent unserer Fahrzeuge verkaufen wir mittlerweile weltweit in Regionen, die mehr als 1.000 Meter über dem Meeresspiegel liegen – einschließlich europäischer Regionen wie den Alpen und Pyrenäen“, sagte Barb Samardzich, Chief Operating Officer, Ford Europa, anlässlich des Spatenstichs.

Der Bau, für den Ford ein hohes zweistelliges Millionen-Investment in US-Dollar tätigt, wird in den kommenden Jahren auf einer Fläche von 5.500 Quadratmetern errichtet. Es soll künftig unter anderem Platz für zwei große Klimawindkanäle und vier weitere Testkammern bieten.

Ein weiterer kleinerer Klimawindkanal dient als Höhenlabor, mit dem sich Höhen von bis zu 5.200 Metern simulieren lassen – ein absolutes Novum in der Automobilindustrie.

„Damit sind wir in der Automobilindustrie weltweit die absoluten Spitzenreiter – um nicht zu sagen ‚Eine Idee weiter‘ – und bieten unseren Kunden in allen Höhenlagen erstklassige Qualität. Außerdem unterstreicht das Projekt einerseits die Bedeutung des Kölner Ford-Standorts – nicht nur für die Region, sondern auch innerhalb Europas und sogar global. Andererseits schaffen wir damit eine weitere Voraussetzung, unsere Marke und unsere Produkte zu stärken“, sagte Bernhard Mattes, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH.

Neben der Höhensimulation können in dem neuen Klimawindkanal-Zentrum zum Beispiel Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h, Schnee und Regen, Temperaturen von minus 40 bis plus 55 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 10 bis 95 Prozent erzeugt werden.

„Nach der Fertigstellung ist das Projekt ein leuchtendes Beispiel für die Qualität des Wirtschaftsstandortes Nordrhein-Westfalen im Allgemeinen und der Stadt Köln im Besonderen. Zugleich ist der Spatenstich ein unübersehbares Bekenntnis von Ford zum Standort Köln und zu NRW“, hob NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin beim Spatenstich die Strahlkraft des Klimawindkanal-Zentrums hervor.

Auch Jürgen Roters, Oberbürgermeister der Stadt Köln, betonte die Bedeutung des Projekts: „Das neue Klimawindkanal-Zentrum von Ford ist nach der Entscheidung im Juni zur Sicherung der Fiesta-Produktion bis Ende 2021 ein weiteres klares Bekenntnis des Automobilherstellers zum Standort Köln. Darüber freuen wir uns außerordentlich. Mit dem neuen Investment beweist Ford in Köln einmal mehr seine Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit. Das sichert die Wettbewerbsfähigkeit des Automobilunternehmens, aber auch des Standortes Köln.“

Jedoch ist das neue Bauprojekt nicht nur bedeutend für die Region Köln, sondern auch weit darüber hinaus: „Das John-Andrews-Entwicklungszentrum von Ford in Köln verantwortet global die Entwicklung und das Design der kleinen und mittleren Ford-Fahrzeuge. Das neue Klimawindkanal-Zentrum ist daher ein weiterer Beleg für den wichtigen Stellenwert des Entwicklungszentrums innerhalb des Ford-Konzerns und zugleich für die herausragende Ingenieurleistung des Standorts“, erklärte Jörg Beyer, Geschäftsführer für den Bereich Produktentwicklung der Ford-Werke GmbH und Executive Director Engineering, Ford Europa.

Das neue Klimawindkanal-Zentrum wird nicht nur über wesentlich größere Kapazitäten als die bisherigen Anlagen verfügen, es ist auch deutlich energieeffizienter. Eine effiziente Kälteanlage, die Verwendung freier Kühlung sowie von Dampf aus dem Fernwärmenetz ermöglichen diesen Fortschritt. Die bisherigen Klimawindkanäle und Klimakammern stammen aus den Jahren 1968 und 1975. Diese Einrichtungen wurden im Laufe der Jahre zwar mehrfach modernisiert, stoßen jedoch mittlerweile an ihre Grenzen.