„Das automatisierte Forschungsfahrzeug ist ein wichtiger Schritt im Hinblick auf unsere Vision für die Zukunft der Mobilität“, betont Stephen Odell, Präsident von Ford Europa, im Mittleren Osten und Afrika. „Wir sehen eine Zukunft von miteinander vernetzten Autos, die untereinander und auch mit der Verkehrsinfrastruktur kommunizieren. Das Fahren wird sicherer, Staus können vermieden und die Umwelt nachhaltig geschont werden. Damit wird Ford seinem Ruf als Innovationsführer einmal mehr gerecht: Bereits in den ersten 100 Jahren in der Geschichte des Automobils entwickelte unser Unternehmen zahlreiche wegweisende Technologien. Diese Tradition werden wir fortsetzen – unser neues Forschungsfahrzeug gibt hierauf einen ebenso eindrucksvollen wie realitätsnahen Ausblick“.
Ford kooperiert mit namhaften Forschungseinrichtungen
Der aktuelle Ford Fusion-Technologieträger scannt über vier auf dem Fahrzeugdach montierten LiDAR Infrarot-Licht- und Abstandssensoren (Light Detection And Ranging) die Umgebung in einem Umkreis von rund 70 Metern und erkennt dabei sowohl Fahrzeuge als auch Fußgänger, Radfahrer und sogar kleine Tiere. Aus den ermittelten Daten erstellt LiDAR 2,5 Millionen Mal pro Sekunde eine virtuelle 3D-Karte und berechnet die Distanz aller erkannten Objekte zum Fahrzeug.
Bei der Entwicklung des Forschungsfahrzeugs hat Ford unter anderem mit dem US-amerikanischen Versicherungskonzern State Farm® sowie der Universität von Michigan kooperiert. Dabei widmen sich die Hochschulforscher in enger Zusammenarbeit mit dem Automobilhersteller der Sensorik und den Steuerungssystemen des rollenden Versuchsträgers, damit die zentrale Rechnereinheit des Fahrzeugs seine physische Umgebung verstehen und in konkrete Handlungsanweissungen umsetzen kann. Gleichzeitig nutzte Ford die enge Kooperation mit State Farm®, um mögliche Chancen und Risiken des autonomen Fahrens zu bewerten.
Anfang 2014 hat Ford in den USA zudem zwei neue Forschungsprojekte gestartet, die ganz generell ein höheres Verständnis für das autonome Fahren der Zukunft schaffen sollen. In Kooperation mit dem Massachusetts Institute of Technology erforscht der Automobilhersteller zum Beispiel ein System, das es dem Auto mit Hilfe von erweiterten Algorithmen ermöglicht, die Bewegungsprofile anderer Verkehrsteilnehmer sowie von Fußgängern vorauszuberechnen. Gleichzeitig arbeitet Ford in Zusammenarbeit mit der Stanford University an Lösungen, wie Fahrzeuge mögliche Hindernisse umgehen können, um das weitere Verkehrsgeschehen im Blick zu behalten.
In Europa treibt Ford die Kooperation mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen für die Entwicklung sogenannter HMI-Bedienkonzepte (Human Machine Interfaces) weiter voran. Diese HMI-Bedienkonzepte stellen einen wichtigen Baustein zur Realisierung der autonomen Mobilität dar, da sie die Grundlage für die direkte Kommunikation zwischen Mensch und Maschine bilden. Hintergrund: Bei Bedarf – etwa in besonders heiklen Verkehrssituationen – muss der Fahrer jederzeit die Kontrolle übernehmen und sämtliche automatisierten Funktionen überstimmen können. Im Mittelpunkt dieser Forschungsarbeit steht ein eigens hierfür entwickelter, hochmoderner Fahrsimulator.
Neue Technologien machen Autofahren noch sicherer und komfortabler
„Das automatisierte Fahren wird den Verkehr der Zukunft noch sicherer machen und Probleme wie stetig wachsende Verkehrsströme und die globale Gefahr eines Verkehrskollapses lösen“, erklärt Paul Mascarenas, Technischer Leiter von Ford und als Vizepräsident verantwortlich für die Ressorts Forschung und Entwicklung. „Derzeit aber gibt es noch viele offene Fragen, auf die wir eine Antwort finden müssen, damit diese Vision eines Tages in Erfüllung geht. Mit unserem automatisierten Forschungsfahrzeug können wir die Grenzen des autonomen Fahrens ausloten und erforschen, inwiefern der kurz- oder mittelfristige Einsatz dieser Technologien realistisch ist“.
Schon heute kommen in den Serienmodellen von Ford viele hochmoderne Technologiefunktionen zum Einsatz, die vor wenigen Jahren noch als futuristisch galten – so etwa der Einpark-Assistent, die Sprachsteuerung von Audio-System, Klimaanlage und Navigationsgerät, oder automatische Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme. Sie bilden die wesentlichen Grundlagen für das autonome Fahren von morgen.
„Die ersten Schritte auf dem Weg von Ford hin zur automatisierten Mobilität haben wir längst bewältigt“, betont Pim van der Jagt, Leitender Direktor des Ford Forschungszentrums (FFA) in Aachen. „Hochmoderne Funktionen wie Einpark-Assistent, das automatische Notbremssystems Active City Stop, der Fahrspurhalte-Assistent, das Verkehrsschild-Erkennungssystem oder das Multimedia-Konnektivitätssystem Ford SYNC kommen unseren Kunden bereits heute zugute. Unsere Ingenieure arbeiten längst an der nächsten Generation fortschrittlicher Technologien wie dem vollautomatischen Einpark-Assistenten, dem Pre-Collision-Assist und dem Stauvermeidungs-Assistenten“.
Hochmoderne Simulations-Technologie
Das automatisierte Forschungsfahrzeug von Ford nutzt unter anderem die „Driver-in-Control“-Analysen, die Ford im konzerneigenen VIRTTEX-Fahrsimulator (VIRtual Test Track Experiment) ermittelt hat. Dabei untersucht VIRTTEX, wie die Fähigkeiten von Menschen und automatisierten Technologien zusammengeführt werden können, um ein ganzheitlich funktionierendes Mobilitätserlebnis zu schaffen.
Ford will auf diese Weise Systeme entwickeln, die Autofahrer vor Unfällen schützen, vor Staus warnen und die ihnen das Einparken sowie das Fahren im Stop-and-Go-Verkehr erleichtern. Letztlich sollen diese Funktionen so ineinandergreifen, dass das Auto vollautonom navigieren und einparken kann. Diese und andere Technologie-Lösungen könnten es eines Tages ermöglichen, dass Menschen sich von ihrem Fahrzeug chauffieren lassen und nur dann das Steuer selbst übernehmen, wenn es erforderlich ist oder sie es gerne möchten.