Kleines Kraftpaket von Ford feiert Jubiläum: 250.000ster 1,0-Liter-Motor läuft im Kölner Motorenwerk vom Band

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27. Januar 2014 · Ford

Der 250.000ste Motor ist gerade bei Ford in Köln vom Band gelaufen. Das hochmoderne Motorenwerk des Herstellers hat seine Arbeit im November 2011 aufgenommen und ist Heimat der preisgekrönten 1,0-Liter-EcoBoost-Motoren, die mittlerweile für die Ford-Modelle B-MAX, C-MAX und Grand C-MAX, Fiesta und Focus erhältlich sind.

Aufgrund der großen und wachsenden Beliebtheit des hocheffizienten Aggregats wurde erst im August 2013 die Produktion im Kölner Motorenwerk verdoppelt. Mit einer neu eingeführten zweiten Schicht konnte die Produktion ab diesem Zeitpunkt auf täglich mehr als 1.000 Motoren hochgefahren werden.

Fortschrittliche Fertigungstechnologie

Der Kölner Ford-Standort übernimmt konzernweit die Leitfunktion für die Produktion des 1,0-Liter-EcoBoost-Motors. Für das hochmoderne Motorenwerk in der Domstadt tätigte der Hersteller eine Investition von 134 Mio. Euro – eine Ausgabe, die sich gelohnt hat: Dabei entstand zum Beispiel eine spezielle Hightech-Fertigungsstraße. Auch verfügt das Kölner Motorenwerk über besonders fortschrittliche Fertigungstechnologien, die eine Reduzierung von Kühlmitteln bei der Bearbeitung von Aluminium-Motorteilen auf nur fünf Milliliter pro Komponente ermöglicht. Dadurch verringert sich der ökologischen Fußabdruck bei der Herstellung deutlich. Darüber hinaus wurden neue Technologien für so genannte "kalte Tests" eingeführt, bei denen Motoren ohne Warmlaufen geprüft werden. Dieses innovative Verfahren reduziert die produktionsbezogenen CO2-Emissionen um 66 Prozent. Die Energie für den Betrieb der Produktionsanlage stammt zudem aus erneuerbaren Quellen, darunter z. B. drei Wasserkraftwerke in Norwegen und Schweden.

Auszeichnung „Internationaler Motor des Jahres“

Aber nicht nur mit seinen fortschrittlichen Produktionsanlagen kann das Motorenwerk punkten. Schließlich überzeugte der dort gefertigte Motor bisher nicht nur Kunden, sondern auch die Fachpresse: Das Aggregat wurde von einer Jury bestehend aus  internationalen Journalisten sowohl 2012 als auch 2013 zum „Internationalen Motor des Jahres“ gekürt. Die Jury gab dem hocheffizienten Dreizylinder-Motor die höchste Punktzahl in der 15-jährigen Geschichte des Preises. Ford ist zudem einer von nur drei Automobilherstellern, die in zwei aufeinander folgenden Jahren den Titel gewinnen konnten.

„Es freut uns natürlich sehr, dass der 1,0-Liter-EcoBoost-Motor so beliebt und stark nachgefragt ist. Schließlich ist es ein Beleg für die gute Arbeit unserer Mitarbeiter – sowohl in der Fertigung und allen angeschlossenen Bereichen, als auch der Ingenieure, die das Triebwerk entwickelt haben“, sagte Jürgen Schäfer, Leiter des Motorenwerks in Köln.

Das „Downsizing“-Prinzip

Der 1,0-Liter Ford EcoBoost-Motor ist eine Gemeinschaftsentwicklung des Ford Forschungszentrums in Aachen (FFA) und der Ford-Entwicklungszentren in Köln-Merkenich und dem britischen Dunton. Das konsequent nach dem "Downsizing"-Prinzip entwickelte Triebwerk zeichnet sich durch einen Hubraum von 998 ccm, drei Zylinder, Benzindirekteinspritzung, Turboaufladung und variable Nockenwellenverstellung aus. Die Grundfläche dieses nur 97 Kilogramm wiegenden Aggregats passt auf ein DIN A 4-Blatt. Dieser Motor kombiniert das Leistungsvermögen eines deutlich hubraumstärkeren Aggregats mit der Kraftstoff- und CO2-Effizienz eines kleineren Motors. Die Downsizing-Strategie ermöglicht Verbrauchsvorteile von bis zu 20 Prozent im Vergleich zu größeren Motoren mit gleicher Leistung.

Starke Nachfrage in 2013

Premiere feierte der Dreizylinder-Motor aus Köln zunächst im Ford Focus, der mit dem sparsamen Kraftpaket erstmals 2012 angeboten wurde. Im Gesamtjahr 2013 wählten 37 Prozent der Kunden in Deutschland, die einen Ford Focus kauften, den preisgekrönten Antrieb. Beim Ford C-MAX waren es 39 Prozent und beim B-MAX sogar 56 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Europa (Euro19). Dort stand der Dreizylinder-Motor beispielsweise bei 45 Prozent aller Ford B-MAX-Kunden, bei 32 Prozent aller Ford Focus- und bei 27 Prozent aller Ford Fiesta-Kunden auf der Einkaufsliste. 

Motorenleistung

Angeboten wird der aufgeladene Dreizylinder mit Direkteinspritzung mit 74 kW (100 PS) und 92 kW (125 PS). Der kombinierte Kraftstoffverbrauch für den Ford Focus liegt in der 74-kW-Variante bei nur 4,8 l/100 km und CO2-Emissionen von 109 Gramm/Kilometer, die 92-kW-Ausführung kommt (kombiniert) auf 5,0 l/100 km und emittiert dabei 114 Gramm CO2 pro Kilometer. Ausgestattet mit dem innovativen 1,0-Liter-EcoBoost-Motor ist der Ford Focus damit einer der sparsamsten Benziner seiner Klasse.

Erweitertes Angebot

In Kürze wird der Hersteller zudem eine neue Version des Ford Focus mit dem 1,0-Liter-EcoBoost-Benzinmotor vorstellen, mit dem der Ford Focus das erste benzinbetriebene Familienfahrzeug seiner Klasse in Europa sein wird, dessen CO2-Emissionen nur 99 g/km (kombiniert) betragen.

Künftig wird der Motor auch für den neuen Ford Mondeo, den neuen Ford EcoSport sowie für die leichten Nutzfahrzeuge Ford Transit Courier, Ford Tourneo Courier, Ford Transit Connect sowie Ford Tourneo Connect verfügbar sein. Letztere beiden sowie der Ford EcoSport sind bereits bestellbar. Konzipiert wurde der Motor für den weltweiten Einsatz.

Die EcoBoost-Motorenfamilie

Zur weltweiten Ford EcoBoost-Motorenfamilie gehören neben dem 1,0-Liter-Triebwerk derzeit unter anderem Aggregate mit 1,6, 2,0 und 3,5 Liter Hubraum. Ford will in Europa bis 2015 jährlich rund 480.000 Fahrzeuge mit EcoBoost-Motoren produzieren, was einer Verdreifachung gegenüber dem Stand des Jahres 2011 (141.000) entspricht. 300.000 dieser 480.000 Fahrzeuge werden den Planungen zufolge dann mit dem 1,0-Liter-EcoBoost-Motor gebaut werden.