Das MyKey-System von Ford hat sich in den USA bereits als großer Erfolg erwiesen und zählt ab dem kommenden Jahr auch auf dem europäischen Markt in allen kompatiblen Modellen von Ford zur Serienausstattung.
Mit MyKey können Fahrzeugbesitzer einen speziellen Autoschlüssel so programmieren, dass sowohl die Höchstgeschwindigkeit als auch die maximale Radiolautstärke limitiert sind. Das System animiert zudem zur regelmäßigen Benutzung des Sicherheitsgurtes, warnt früher vor dem Erreichen der Kraftstoffreserve und lässt auf Wunsch beim Erreichen von zuvor definierten Geschwindigkeiten im Bereich zwischen 70 und 100 km/h einen Signalton erklingen.
„Dieses System läutet eine völlig neue Dimension der Verkehrssicherheit ein. MyKey animiert die Fahrer – ganz gleich welchen Alters und mit welcher Fahrpraxis – zu einer sichereren Fahrweise und reduziert die Risikobereitschaft“, erläutert Peter Patzelt, Systemverantwortlicher für Ford MyKey. „Vor allem Eltern müssen sich künftig deutlich weniger Sorgen machen, wenn sie ihren Kindern das Auto überlassen.“
Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungs-Instituts H&K im Auftrag von Ford findet MyKey insbesondere bei Eltern von Fahranfängern großen Anklang. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der in Deutschland Befragten gaben an, dass sie ihren Kindern das Familienauto häufiger zur Verfügung stellen würden, wenn es mit dieser hochmodernen Sicherheits-Technologie ausgestattet wäre. Denn fast 69 Prozent der Eltern junger Autofahrer haben vor allem davor Angst, dass ihre Kinder zu schnell fahren. Ablenkung durch Mitfahrer (61 Prozent), Unaufmerksamkeit durch zu lautes Musikhören (54 Prozent) und Telefonieren während der Fahrt (44 Prozent) zählen ebenfalls zu den großen Sorgen der Erziehungsberechtigten.
Tatsächlich belegen europäische Statistiken, dass Führerschein-Neulinge unter 25 Jahren bis zu drei Mal häufiger an schweren Verkehrsunfällen beteiligt sind als erfahrenere Autofahrer. So kamen zwischen 1999 und 2008 insgesamt 58.000 Verkehrsteilnehmer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren bei Unfällen ums Leben. Eine der Hauptunfallursachen dabei: zu hohe Geschwindigkeit. 30 Prozent der jungen männlichen Fahrer waren bei einem von ihnen verursachten Crash zu schnell unterwegs, bei ihren weiblichen Kolleginnen betrug dieser Anteil immerhin noch 21 Prozent.
„Das größte Risiko geht nach wie vor von unerfahrenen Fahrern aus“, betont Patzelt. „Je umfangreicher es uns also gelingt, gerade diese Menschen zu einer vernünftigen und sicheren Fahrweise zu bewegen und jegliche Ablenkung zu vermeiden, desto besser. Mit MyKey können Eltern ihren Kindern am Steuer Grenzen setzen, ohne deren neu gewonnene Freiheit einzuschränken.“
Durch MyKey erhöht sich die Fahrsicherheit, indem
- die maximale Lautstärke des Audiosystems begrenzt werden kann
- ein Ausschalten des Elektronischen Sicherheits- und Stabilitätsprogramms (ESP) verhindert wird
- der Warnhinweis zum Anlegen des Sicherheitsgurtes solange erklingt, bis der Gurt angelegt wird. Außerdem wird das Radio stummgeschaltet, wenn die Insassen nicht angeschnallt sind
- frühzeitig, also bereits bei einer Restreichweite von 120 Kilometern, auf das Erreichen der Kraftstoffreserve hingewiesen wird
- der Fahrer das Spurhalte-Warnsystem nicht deaktivieren kann, das ihn beim Verlassen der Fahrspur sowohl akustisch als auch optisch warnt. Auch der „Toter-Winkel-Assistent“, der beim Ausscheren vor Verkehrsteilnehmern im schlecht einsehbaren Bereich neben dem eigenen Fahrzeug warnt, bleibt eingeschaltet
- das Auffahrwarnsystem FA (Forward Alert) aktiviert ist. Es tritt automatisch in Aktion, sobald die Radarüberwachung anhand des Abstands nach vorn und des Geschwindigkeitsunterschieds zu einem Hindernis in Front ein Unfallrisiko diagnostiziert. In diesem Fall schlägt es nicht nur optisch und akustisch Alarm, sondern bereitet auch die Bremsanlage auf ein mögliches Eingreifen vor
- das „Active City Stop“-System bei Geschwindigkeiten von bis zu 30 km/h das Fahrzeug automatisch abbremst, wenn eine Kollision droht
MyKey nutzt die komplette Palette der aktuellen Fahrerassistenz-Systeme von Ford und ist bereits heute darauf vorbereitet, auch fortschrittliche Sicherheitssysteme der Zukunft zu integrieren. Hierzu zählt beispielsweise der ab 2012 erhältliche SYNC Notfall-Assistent. Er setzt bei einem Unfall über das via Bluetooth eingebundene Mobiltelefon automatisch einen Notruf ab und übermittelt die genauen GPS-Koordinaten seines Standorts direkt an die Rettungsdienste.
Auch in puncto Unfallvermeidung leistet MyKey einen wichtigen Beitrag. Wie skizziert, gaben 53 Prozent der Befragten in der von Ford initiierten Umfrage an, dass sie ihren Kindern häufiger die Nutzung ihres Fahrzeugs erlauben würden, wenn es mit MyKey ausgestattet wäre. Selbst die Führerschein-Neulinge lassen sich schnell von den Vorteilen des Systems überzeugen. Zwar äußerten sich gut 20 Prozent von ihnen wie erwartet unzufrieden über die Aussicht, dass die Höchstgeschwindigkeit und die maximale Lautstärke des Audio-Systems von ihren Eltern limitiert werden könnte. Immerhin fast 42 Prozent jedoch würden die Kontrolle über diese Punkte gerne abgeben, wenn sie dadurch im Umkehrschluss das Auto öfter nutzen dürfen.
Die Problematik der Fahranfänger unter den Unfallverursachern ist den Befragten weitgehend bekannt: 74 Prozent der Eltern in Europa wissen, dass jedes Jahr unverhältnismäßig viele Führerschein-Neulinge in Verkehrsunfälle verwickelt sind. Gleichzeitig räumen mehr als 70 Prozent der jungen Autofahrerinnen und -fahrer ein, dass sie sich umsichtiger verhalten, sobald ein Elternteil mitfährt.
„Das neue MyKey-System bietet durch seine Vernetzung mit den Fahrerassistenz-Systemen und den modernen Sicherheitstechnologien von Ford ein deutliches Plus an Verkehrssicherheit für junge Fahrer“, erklärt Matthew Avery, verantwortlicher Ingenieur in der Unfall- und Sicherheitsforschung der britischen Sachverständigen-Organisation Thatcham. „Dank MyKey können Führerschein-Neulinge jetzt auch in Automobilen wichtige Fahrpraxis sammeln, zu denen ihnen bislang der Zugang verwehrt wurde. Dies eröffnet auch für das familieninterne ‚Car-Sharing‘ ganz neue Möglichkeiten und kann einen Beitrag dazu leisten, die Unterhaltskosten zu reduzieren oder auch die Beiträge für die Kfz-Versicherung zu senken. Das System bietet verblüffende Optionen.“