Die gewonnenen Daten geben den Ingenieuren Auskunft über Produkteigenschaften wie Reibung, Elastizität, Temperaturempfinden oder auch darüber, mit welcher Kraft ein Schalter betätigt werden muss.
Ziel dieser Anwendung ist es, die vom Kunden wahrgenommene Qualität des Fahrzeuginnenraums in messbare Größen zu übertragen und Rückschlüsse für die Weiterentwicklung ziehen zu können. Subjektive Empfindungen werden so zu objektiven Daten, anhand derer Ingenieure Standards entwickeln können. Dies wiederum erleichtert erheblich die Kommunikation sowohl zwischen den unterschiedlichen Entwicklungsabteilungen als auch mit den Zulieferern. Die gemessenen Daten werden zudem den Ergebnissen aus Kundenbefragungen gegenübergestellt und mit den Aussagen der Testpersonen abgeglichen.
Auf diese Weise lassen sich Präferenzen und Kundenwünsche bewerten. Dabei sind die Beurteilung der Beschaffenheit der verschieden Elemente und Materialien sowie deren strukturelle Anmutung Kriterien der Oberflächenbewertung. Für Bedienelemente wie Lufteinlässe, Tasten und Schalter gehören der notwendige Kraftaufwand und das Bedien-Feedback zu den Parametern, die RUTH auswertet.
Der Haptikroboter misst Kraft-Weg-Verläufe beziehungsweise Drehmoment-Winkelverläufe. Zusätzliche Informationen zur Topographie von Oberflächen liefert ein Streifenlichtmikroskop. Dann dient der Haptikroboter lediglich als Träger für dessen visuelle Sensoren, die beispielsweise die Rauheit von Oberflächen, Spaltmaße oder Farben messen. Sowohl die Größe als auch die Beweglichkeit des Haptikroboters erlauben es, dass die Ford Forscher ihn nicht nur im Labor, sondern auch in Fahrzeugen einsetzen können.
Der Haptik Roboter wurde bei der Entwicklung nahezu aller aktuellen Modelle von Ford eingesetzt und alle zukünftigen Modelle werden von dem Einsatz dieser sensitiven Maschine profitieren.