Titelverteidiger BP Ford gewinnt vorzeitig die Rallye-Markenweltmeisterschaft 2007

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19. November 2007 · Ford

Das Team BP Ford hat bei der Rallye Irland, dem vorletzten Lauf zur diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft, sein erstes Saisonziel vorzeitig erreicht: Der Titelverteidiger krönte sich durch den vierten Rang von Mikko Hirvonen / Jarmo Lehtinen zum zweiten Mal in Folge zum Weltmeister in der Markenwertung.

Der 27-jährige Finne widerstand dabei allen Versuchungen, seinen fünf Jahre jüngeren Landsmann und Markenkollegen Jari-Matti Latvala im Kampf um Rang drei zu attackieren. Mit einer konzentrierten und kontrollierten Vorstellung fuhr er mit fünf WM-Punkten sogar zwei Zähler mehr ein, als BP Ford für den erneuten Gewinn der Konstrukteurs-Krone noch benötigte. Dabei präsentierte sich die Rallye Irland bei ihrem Debüt im WM-Kalender wie erwartet als große Herausforderung: Regen verwandelte die ebenso unebenen wie engen und von zahlreichen Sprungkuppen garnierten Landwege in heimtückische Rutschbahnen, deren Asphalt-Belag immer wieder von handfestem Schlamm überzogen wurde. Hirvonens Aufgabe war von Beginn an klar definiert: Er sollte mit Platz sechs oder besser die noch für den Marken-Titel fehlenden Punkte einfahren. „Ein schwieriges Wochenende“, befand der Junior. „Ich musste mich immer wieder daran erinnern, vorsichtig zu bleiben und Risiken zu vermeiden. Der Regen hat die ganze Situation noch verschärft. Diese Rallye mit ihren engen und welligen Pisten war ohne Zweifel der anspruchsvollste Asphalt-Event der ganzen Saison. Jetzt bin ich glücklich, dass wir es geschafft haben. Ich freue mich über dieses Ergebnis fast mehr als über meinen ersten WM-Laufsieg.“ Hatte das Team nach diesem Erfolg allen Grund zum Jubeln, so musste Nummer-1-Pilot Marcus Grönholm im Hinblick auf seine eigenen Titelambitionen einen schweren Rückschlag hinnehmen: Der Finne verlor seinen Ford Focus RS WRC in der vierten von 20 Wertungsprüfungen beim Anbremsen einer schnellen Rechtskurve aus der Kontrolle und prallte mit hohem Tempo seitlich gegen eine Steinmauer. „Das war ein harter Aufschlag auf der Fahrerseite“, rekapitulierte der 39-Jährige. „Diese Stelle entpuppte sich als extrem glatt, das Auto rutschte einfach geradeaus. “ Da unter anderem auch die Sicherheitszelle des World Rally Cars beschädigt wurde, konnten Grönholm und Copilot Timo Rautiainen – die beide den Unfall unverletzt überstanden haben – auch unter SupeRally-Reglement nicht wieder an den Start gehen. In der Fahrerwertung verzeichnet das Ford Duo vor dem Finallauf in Wales damit einen Rückstand von sechs Punkten auf Titelverteidiger und Irland-Sieger Sébastien Loeb. „Meine Chancen haben sich nicht verbessert, aber wir geben die Hoffnung noch nicht auf“, zeigte sich Grönholm kämpferisch. „Einfach fantastisch, dass wir den Titelerfolg von 2006 vorzeitig wiederholen konnten“, freute sich Malcolm Wilson, als Direktor des Teams M-Sport verantwortlich für die WM-Einsätze von Ford. „Dieses Ergebnis unterstreicht, wie konkurrenzfähig Ford in der Rallye-Weltmeisterschaft ist. Mikko Hirvonen hat seine Aufgabe perfekt gelöst.“ Überaus zufrieden mit dem Ergebnis zeigte sich auch Jost Capito, der Direktor des Ford TeamRS: „Nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft in der vergangenen Saison wussten wir, wie schwierig es sein wird, diesen Erfolg zu wiederholen. Als Titelverteidiger wurden wir von allen anderen gejagt. Dennoch haben wir die WM-Krone erneut errungen. Dafür möchte ich mich insbesondere bei Marcus Grönholm, Timo Rautiainen, Mikko Hirvonen und Jarmo Lehtinen für ihren Einsatz bedanken – ihr Engagement hat das gesamte Team beflügelt.“