Bernhard Mattes erläuterte aktuelle Trends

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17. November 2003 · Ford

Trends in der Automobilindustrie zeigte der Vorstandsvorsitzende der Ford-Werke AG, Bernhard Mattes, in seinem Vortrag zur Eröffnung der Initiative „Automotive Rheinland“ am Montag, 17. November 2003, in Schloss Morsbroich, Leverkusen, auf. Mit dieser Vortragsreihe will die Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln die Bedeutung der Region in der nationalen und internationalen Automobilindustrie unterstreichen.

Bernhard Mattes legte dar, dass die deutsche Automobilindustrie trotz der derzeit schwachen europäischen Märkte einen Jahresumsatz von 220 Milliarden Euro macht und 5,5 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland direkt oder indirekt am Automobil hängen. Zudem tätigt die Branche ein Fünftel aller Investitionen in Deutschland. Auch im Bereich von Forschung und Entwicklung entspricht der Aufwand von 100 Milliarden Euro einem vollen Drittel der in der gesamten Industrie ausgegebenen Summe. Dabei wies Bernhard Mattes darauf hin, dass die gegenwärtigen Probleme der Hersteller durch schrumpfende Märkte auch die Zulieferindustrie und die Händler treffen. In der Folge dieses harten Wettbewerbes haben beide Partner der Industrie ihre Produktions- und Vertriebsstrukturen verändert. Ergebnis ist eine engere Verzahnung zwischen Herstellern, Zulieferern und Händlern. So liefern Erstere beispielsweise kaum noch einzelne Teile, sondern zunehmend ganze Komponenten. Letztere stehen vor allem wegen der neuen Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) inner-halb der EU vor einem Wandel vom traditionellen Vertragshändlersystem zum Mehrmarken- und Mehrartikelhandel. Mattes betonte, dass Ford gemeinsam mit sei-nen Partnern im Handel frühzeitig neue Wege beschritt, so dass die Handelsorgani-sation für die Neuerungen gewappnet ist. Ford selbst hat in den letzten Jahren dank seiner Europäischen Transformations-Strategie bereits entscheidende Schritte zur Konsolidierung gemacht. Kernpunkte dieser Strategie sind eine höhere Kapazitätsauslastung, größere Produktionseffizienz, flexible Fertigung, der Einsatz von Gleichteilen und die Angliederung von Zulieferparks an die Produktionswerke. Zudem ist Ford in mehreren Bereichen Joint Ventures mit kompetenten Partnern eingegangen. Schließlich ging Bernhard Mattes auf die Bedeutung des Markenimages ein. In diesem Zusammenhang legte er dar, dass die Zufriedenheit der Händler mit dem Unter-nehmen vom Jahr 2000 bis heute von einem Positivwert von 4,2 auf die Quote von 6,8 stieg. Bei der Kundenzufriedenheit hat Ford in der gleichen Zeit ebenfalls seine Werte erheblich steigern können. Dies ist, so Mattes, unter anderem darauf zurück zu führen, dass die Marke in klares Bild hat. Die Kerneigenschaften aller Modelle – verlässlich, zeitgemäß und die Vermittlung von hohem Fahrvergnügen – stehen heute auch für das Unternehmen.