Ford Fiesta ST

Modellinformationen

31. Januar 2005 · Ford

Viel Fahrspaß auch für kleinere Budgets – seit der Präsentation des Fiesta XR2 im Jahr 1981 gehören sportliche Modellversionen fest zur Kleinwagen-Palette von Ford. Jetzt greift der neue Fiesta ST diese Tugend als „junger Wilder“ wieder auf.

„Wir wollten aus dem Fiesta ST den besten Allround-Könner seiner Klasse machen“, erläutert Projektleiter Nick Collins. „Dabei ist ein faszinierendes Automobil entstanden, das mit überzeugendem Handling, phänomenalem Grip und überlegener Fahrdynamik neue Maßstäbe für seine Konkurrenten setzt.“

Das jüngste ST-Modell von Ford überzeugt mit sportlichen Fahrleistungen

Der Fiesta ST ist das erste Serienmodell, das vom neuen TeamRS entwickelt wurde – eine eigenständige, Anfang 2003 gegründete Abteilung, zu der auch die Sport-Division von Ford gehört. Die Ingenieure des TeamRS entwickeln folgerichtig nicht nur die Wettbewerbsfahrzeuge von Ford wie zum Beispiel den in der Rallye-WM erfolgreichen Focus WRC04, sondern auch besonders sportliche Straßenmodelle.

Zugleich trägt der Fiesta ST das völlig neu gestaltete ST-Logo – das Kürzel steht für „Sports Technology“. Dieses frische Design, das sich durch einen markant ausgeführten zentralen roten Streifen auszeichnet, erinnert an das historische RS-Logo von Ford mit seinen berühmten „Racing stripes“. Es wird künftig alle neu entwickelten ST-Modelle von Ford zieren.

„Unser ST-Logo ist mehr als nur ein Markenzeichen, es symbolisiert ein komplett neues Produkt- und Designkonzept für weitere Straßenfahrzeuge“, erläutert Jost Capito, Direktor des TeamRS. „Der Begriff ,ST‘ soll als Synonym für ebenso bezahlbare wie zuverlässige Hochleistungs-Automobile stehen, die die sportlichen Anlagen der jeweiligen Basismodelle in den Vordergrund stellen. Bereits der allererste Fiesta XR2 ermöglichte vor mehr als 20 Jahren eine jugendliche Fahrfreude, die seither fest zum Erbgut aller nachfolgenden Fiesta-Versionen gehört. Der neue ST bringt diese besonderen Talente jetzt wieder deutlich zum Vorschein. Er weckt den automobilen Enthusiasten in jedem Fahrer und überzeugt zugleich als unkomplizierter Begleiter im alltäglichen Straßenverkehr.“

Fahrleistungen auf Sportwagen-Niveau

Eine speziell abgestimmte Version des 2,0-Liter-Duratec-16V-Benziners von Ford, die 110 kW (150 PS) entwickelt, treibt den neuen Fiesta ST zu sportlichen Fahrleistungen an. So beschleunigt der kompakte Fronttriebler in 8,4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 208 km/h.

Das vielfach gelobte Fahrwerk der neuen Fiesta-Baureihe wurde für den Fiesta ST aufwändig modifiziert und überzeugt nun mit einem überaus präzisen Lenkverhalten und einer Straßenlage, die in dieser Klasse neue Maßstäbe definieren. So reagiert zum Beispiel der sportliche Dreitürer noch unmittelbarer auf Richtungswechsel. Zudem kommen erstmals auch an der Hinterachse Bremsscheiben zum Einsatz, die weiter verbesserte Verzögerungsleistungen ermöglichen.

Die Übersetzung des manuellen Fünfganggetriebes wurde dem sportiven Charakter des Fiesta ST angepasst, während eine Schaltwegverkürzung besonders schnelle und präzise Gangwechsel unterstützt.

Der etwas breiter ausgeführte und tiefer in den modifizierten vorderen Stoßfänger reichende Kühlergrill, dezente Seitenschweller und der optionale Heckspoiler verleihen dem Fiesta ST die geduckte Haltung eines Athleten, der lossprinten will. Attraktive Leichtmetallräder im Mehrspeichen-Designunterstreichen den sportlichen Auftritt zusätzlich.

Athletischer Sprinter mit kraftvollem Durchzug

Das Herzstück des neuen Fiesta ST bildet der moderne 2,0-Liter-Duratec-Vierzylinder, der im Mondeo debütierte und seither auch in der Ford Focus-Baureihe zu den Eckpfeilern der Benziner-Palette gehört. Mit seinem kraftvollen Durchzugsvermögen bei niedrigen Drehzahlen und einer ausgesprochenen Drehfreudigkeit passt er optimal zum Charakter des sportlichen Kleinwagens, ohne in punkto Alltagstauglichkeit oder Zuverlässigkeit Kompromisse einzugehen. Damit entspricht diese Motorisierung voll und ganz der Philosophie, die das TeamRS bei der Entwicklung der ST-Modelle verfolgt.

Mit 110 kW (150 PS), die bei 6.000/min anliegen, übertrifft er die Leistung des gleichen Aggregats im neuen Focus um 3,7 kW (5 PS). Verantwortlich für die Mehrleistung zeichnet einerseits ein neu entwickeltes, reibungsoptimiertes Ansaugsystem sowie die speziell angepasste Sportauspuffanlage. Zugleich stieg das maximale Drehmoment von 185 auf 190 Nm.

Dies ermöglicht beachtliche Fahrleistungen. Der neue Fiesta ST sprintet in 8,4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 208 km/h. Eine größere Bedeutung kommt im Alltagsbetrieb allerdings der Elastizität bei. So beschleunigt das besonders sportliche Fiesta-Modell im fünften Gang in nur 9,7 Sekunden von 50 auf 100 km/h.

Neu entwickeltes variables Ansaugsystem

Dieses bemerkenswert breit nutzbare Drehzahlband des Duratec-Motors geht vornehmlich auf das Konto des fortschrittlichen variablen Ansaugsystems VIS (variable intake system), das die Dynamik der pulsierenden Gassäulen auf der Einlassseite durch unterschiedlich lange Ansaugwege zur Optimierung der Brennraum-Füllung nutzt.

Das Prinzip: Über ein doppelflügeliges, von einem Vakuummotor betätigtes Stellelement lässt sich die Distanz, die die Luftsäule auf ihrem Weg zu den Einlassventilen zurücklegt, variieren. Bei niedrigen Drehzahlen wird die Gassäule
über eine längere Strecke bis in den Einlassbereich umgeleitet, was eine gewisse Pulsation bewirkt und die Brennraumfüllung optimiert. Um diesen Effekt auch bei höheren Drehzahlen zu erreichen, wenn der zeitliche Abstand zwischen schließendem und öffnendem Einlassventil geringer ist, öffnet das doppelflügelige Stellelement der pulsierenden Gassäule die strömungsgünstigste Kurzanbindung.

Maßgeschneiderte Integration des Motors

Der Leichtmetall-Motorblock des gewichtsoptimierten 2,0-Liter-Duratec-Vierzylinders besitzt eingegossene Zylinder-Laufbuchsen aus Stahl. Spezielle Verstärkungsrippen aus unterschiedlichen Aluminium-Legierungen, die auch die unteren Lagerbuchsen der Kurbelwelle aufnehmen, garantieren die nötige Verwindungssteifigkeit – ebenso wie die gleichermaßen verrippte Leichtmetall-Ölwanne. Der Aluminium-Zylinderkopf weist ein asymmetrisches Vierventil-Layout mit zwei obenliegenden Nockenwellen auf, die von einem geräuscharmen Kettenantrieb gesteuert werden.

Beachtliche konstruktive Maßnahmen waren erforderlich, um das 2,0-Liter-Aggregat mit seinen größeren Abmessungen im Motorraum des Fiesta ST unterzubringen. So wurde der Vierzylinder zum Beispiel um sechs Grad nach hinten geneigt installiert. Das Kupplungsgehäuse des manuellen Fünfganggetriebes stellt eine Neuentwicklung dar. Die vom Steuerriemen angetriebenen Nebenaggregate mussten neu positioniert werden: Die Lichtmaschine rückte hinter den Motorblock, der Kompressor der Klimaanlage davor. Auch die eigens konstruierte Sportauspuffanlage – die dank umfangreicher Detailarbeit mit einem angenehm sportlichen Klang übrzeugt – wurde den besonderen Platzverhältnissen angepasst.

Ein leichteres Schwungrad für reduzierte Massenkräfte verbessert das Ansprechverhalten des Motors auf Gaspedalbefehle. Der überarbeitete Abgas-Katalysator wartet mit einem geringeren Staudruck auf.

Agiles Fahrwerk mit sportlichen Rückmeldungen

Von englischen Landstraßen bis hin zur weltberühmten Nordschleife des Nürburgrings: Gut zwei Jahre arbeiteten die Ingenieure des TeamRS auf unterschiedlichsten Strecken an der Fahrwerksabstimmung des neuen Fiesta ST, der ein ebenso sicheres wie eindeutiges und dynamisches Fahrverhalten erhalten sollte. Die Entwickler sind sich sicher, dieses Ziel mehr als erreicht zu haben – allerdings konnten sie auch auf einem Chassis aufbauen, das längst für seine außerordentlichen Qualitäten bekannt ist und die wegweisende Fahrdynamik des Ford Focus zum Vorbild hatte.

So bildet die außergewöhnlich verwindungssteife Bodengruppe des Fiesta ein so solides Fundament, dass die Spezialisten des TeamRS auf konstruktive Änderungen verzichten konnten. Der vordere Fahrwerksrahmen bietet optimale Anlenkpunkte für die McPherson-Federbeine und die Lenkung. Die Verbundlenker-Hinterachse erlaubt eine besonders präzise Radführung. Ihre Verwindungssteifigkeit unter Querbeschleunigungen sorgt für ein sicheres Handling, die genau definierte Elastizität bei einwirkenden Längskräften ermöglicht überzeugenden Fahrwerkskomfort.

„Die aktuelle Generation des Fiesta bietet beste Voraussetzungen, um ein außergewöhnlich sportliches Modell zu entwickeln“, so Mark Stanton, Chefentwickler Kleine Fahrzeuge. „Der Fiesta ST profitiert von dieser besonderen Qualität.“

Souveränes Handling und überzeugender Grip standen im Mittelpunkt

Das Handling des Fiesta ST erfüllt die Ansprüche engagierter Fahrer, ermöglicht zugleich aber auch gelassenes Reisen. „Worauf ich ganz besonders stolz bin ist die Tatsache, dass dieses neue Modell nicht nur außergewöhnliche fahrdynamische Qualitäten und enormen Grip besitzt, sondern auch noch einen wirklich guten Fahrwerkskomfort“, so Ian Hull, Vehicle Integration Manager TeamRS.

So wurden die Federraten an der Vorderachse im Vergleich zur Standardabstimmung von 16,5 N/mm auf 24 N/mm angehoben, die Stoßdämpfer erfuhren eine entsprechende Kalibrierung. Um mehr Grip zu generieren, ermöglicht das überarbeitete untere Gelenk der vorderen Radaufhängung eine Fahrwerksabstimmung mit mehr negativem Sturz. Auch die Federn an der Hinterachse erhielten mit 17 statt 15 N/mm eine straffere Auslegung, während die Verbundlenker-Schwingen die Verwindungssteifigkeit der Serienversion (520 Nm/Grad) mit 720 Nm deutlich übertreffen.

Die um zehn Prozent direkte Übersetzung der Servolenkung sorgt in Kombination mit den modifizierten Achsdaten und dem verwindungssteiferen vorderen Fahrwerksrahmen für ein noch agileres Einlenkverhalten.

Den gestiegenen Fahrleistungen entspricht auch die Bremsanlage des Fiesta ST, die an der Vorderachse innenbelüftete Scheiben mit 258 mm Durchmesser sowie die großzügiger dimensionierten Bremssättel und -beläge aus dem Focus ST umfasst. Die hinteren Räder werden ebenfalls von Scheibenbremsen verzögert. Die Feinabstimmung des Bremskraftverstärkers verbesserte zudem das Ansprechverhalten und das Bremsgefühl.

Speziell adaptiertes ESP unterstützt den sportlichen Charakter des Fiesta ST

Der ST besitzt serienmäßig das elektronische Stabilitätsprogramm ESP. Dabei gleicht ein Rechner die Daten der einzelnen ABS-Raddrehzahlsensoren, eines Fliehkraftsensors und eines Gierwinkelmessers mit dem Lenkeinschlag ab. Daraus zieht der Rechner Rückschlüsse auf das Fahrverhalten und die Intention des Fahrers. Droht dies aus der Balance zu geraten, reduziert ESP über die Traktionskontrolle zuerst die Motorleistung, um einem Grip-Verlust vorzubeugen und verzögert bei Bedarf zusätzlich einzelne Räder.

Damit engagierte Fahrer das volle Spaßpotenzial des Fiesta ST ausschöpfen können ohne sich eingeschränkt zu fühlen, versahen die Fahrwerksentwickler des TeamRS das ESP des sportlichen Fronttrieblers mit einer speziellen Abstimmung. Diese lässt tendenziell mit einem Hauch Übersteuern ein dynamischeres Handling zu, ohne Sicherheitsaspekte zu vernachlässigen.

Damit das Fahrverhalten die hochgesteckten Erwartungen erfüllt, wurden auch die Reifen akribisch auf das Fahrwerk des kraftvollen Kleinwagens abgestimmt. Der Fiesta ST rollt auf einer eigens entwickelten Spezifikation des modernen P Zero Nero-Highperformance-Pneus von Pirelli. Dieser laufrichtungsgebundene Niederquerschnittreifen zeichnet sich durch ein asymmetrisches Laufflächenprofil mit breiten, in Form und Größe optimierten Querrillen aus, die auf der Straße befindliches Wasser sicher drainagieren. Ein zentraler, durchgehender Profilblock in der Laufflächenmitte verbessert das Einlenkverhalten und verhindert das Durchdrehen des Pneus unter starker Beschleunigung. Zwei unterschiedliche Reifendimensionen stehen zur Auswahl: Ab Werk trägt der Fiesta ST die Größe 195/45 R 16, optional können auch 205/40 R 17 auf formschönen Mehrspeichen-Leichtmetallrädern geordert werden.

Großen Aufwand investierten die Spezialisten von Ford auf die Feinabstimmung der unterschiedlichen Bedienelemente. Sowohl Bremse und Kupplung als auch Lenkung und Schaltung warten mit den gleichen direkten Rückmeldungen auf, die sportlich-orientierte Fahrer zu Recht von ihrem Fiesta ST erwarten.

Das eigenständige ST-Design

Der Fiesta ST präsentiert die neue Design-Linie der dynamischen Ford-Tochter TeamRS, die die Performance-Qualitäten der ST-Modelle deutlicher betont. Auch das Interieur profitiert von sportlichen Detaillösungen, wie sie in dieser Fahrzeugkategorie erwartet werden. „Mit dem Fiesta führen wir den neuen Stil der ST-Baureihe von Ford ein“, bestätigt Chris Clements, TeamRS Chef Designer. „Während wir einige der gestalterischen Schlüsselelemente bereits für den Ford Focus ST170 und Mondeo ST220 entwickelt haben, vertritt der Fiesta ST eine erkennbar sportlichere Linie. Sein Design musste unbedingt passen, denn dieses Performance-Fahrzeug ist ebenso ein integraler Bestandteil der Fiesta-Familie als auch der ST-Baureihe, für die es neue Bereiche erschließt.“

Der Fiesta ST wirkt schon im Stand schnell

Das Sportmodell basiert auf dem dreitürigen Fiesta, der im Vergleich zum Fünftürer dank geschwungener Dachlinie und coupéhafter Heckpartie bereits über einen sportlichen Auftritt verfügt. Der ST unterstreicht diese Attribute noch. So kommt an der Front ein neu gestaltetes Stoßfängerelement sowie eine tiefer reichende Variante des trapezförmigen, Fiesta-tpyischen Grills zum Einsatz. Diese optimiert den Luftdurchlass, während die kleine Spoilerlippe unterhalb der unteren Kühleröffnung das Ergebnis aerodynamischer Feinarbeit ist. Die runden Nebelscheinwerfer mit eloxierten Fassungen im matten Metallic-Look übernimmt der Fiesta von früheren ST-Modellen.

Formschöne Seitenschweller verlängern optisch die Karosserielinie des Fiesta ST. Der hintere Stoßfänger hat an der Unterseite im Mittelbereich eine Öffnung, die an einen aus dem Rennsport bekannten Diffusor erinnert. Das ovale Auspuff-Endrohr aus poliertem Metall unterstreicht den sportlichen Look ebenso wie der optionale Dach-Heckspoiler, der den Luftwiderstand nochmals reduziert und den Abtrieb an der Hinterachse verbessert.

Die seitlichen Zierleisten – ebenso wie die Türgriffe sowie die elektrisch verstell- und beheizbaren Außenspiegel in Wagenfarbe lackiert – unterstreichen die keilförmige, sportliche Seitenlinie des Fiesta ST, in dem sie sich zum vorderen Ende des Fahrzeugs hin absenken. Das tiefergelegte Sport-Fahrwerk, die Breitreifen und die größeren Räder, die die Radhäuser souverän ausfüllen, betonen den kraftvollen Auftritt zusätzlich. Die eigens für die ST-Linie von Ford entworfenen 16-Zoll-Räder besitzen ein elegantes Neunspeichen-, die optional erhältlichen 17-Zöller ein Elfspeichen- Design.

Der Fiesta ST kann in acht verschiedenen Lackierungen bestellt werden, darunter auch das bereits vom Ford Mondeo ST220 bekannte „Indianapolis Blau“. Zusätzlich haben die Designer des TeamRS ein eigenständiges Dekor entwickelt, das die im Renn- und Rallyesport berühmt gewordenen „Racing stripes“ des historischen Ford RS-Logos als Thema fortführt. Wie einst beim unverwechselbaren Ford GT40 erstrecken sich dabei zwei ST-blaue Streifen über das gesamte in hochglänzendem Weiß lackierte Auto – von der Motorhaube über das Dach bis hinab zum hinteren Stoßfänger.

Sportliches Interieur für engagierte Fahrer

Das Interieur des Fiesta ST gefällt nicht nur dem Auge, sondern schafft auch jenes Umfeld, das sich ambitionierte Fahrer von ihrem sportlichen Automobil wünschen. So warten die vorderen Teilleder-Sportsitze mit eingenähtem ST-Logo und farbigen Innenbahnen auf, die je nach Karosseriefarbe in blauem oder rotem Stoff gehalten werden. Optional stehen auch Vollledersitze zur Verfügung. Beide Versionen gewähren Fahrern mit unterschiedlichen Körpergrößen und -staturen optimalen Seitenhalt, bieten abseits kurviger Landstraßen aber auch jenen Langstreckenkomfort, der im Alltagsbetrieb zu Recht erwartet werden darf.

Ein besonders griffgünstig ausgeführtes und mit dem ST-Zeichen versehenes Lederlenkrad im sportlichen Speichendesign, Pedale mit Edelstahlbeschlag sowie ein spezieller Schaltknauf ergänzen die ausgezeichnete Ergonomie, für die die Fiesta-Baureihe bereits bekannt ist. Mattierte Zierringe fassen im Armaturenbrett die schwarz unterlegten Instrumente ein und kreieren ein funktionales Cockpit-Ambiente, zu dem auch Zierelemente für den Handbremshebel und die Türinnengriffe sowie Einstiegsleisten im Aluminium-Look mit ST-Logo beitragen.

„Dies sind die Details, die Automobil-Enthusiasten von ihrem sportlichen Modell erwarten – jene Highlights, die auf elegante Weise darauf hinweisen, dass es sich bei diesem Fahrzeug um etwas Besonderes handelt“, so Ehab Kaoud, der Designer Kleiner Fahrzeuge bei Ford.

Ein Vierteljahrhundert sportlicher Fiesta-Derivate

Nicht nur die Zeit, auch der Anspruch der Käufer hat sich seit der Ersteinführung des 84 PS starken Fiesta XR2 im Jahr 1981 geändert – manche Dinge jedoch sind gleich geblieben. So repräsentierte die sportliche Topversion der allerersten Fiesta-Generation bei ihrer Vorstellung mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 160 km/h zugleich auch das schnellste Serienmodell dieser Baureihe. Auch damals zeichneten für seine Entwicklung die Spezialisten der Ford-eigenen Performance-Division Special Vehicle Engineering (SVE) verantwortlich, dem Vorgänger des TeamRS. Mit großen Zusatz-Fernscheinwerfern, seitlichen Dekorstreifen und speziellen Leichtmetallrädern unterstrich der XR2-Urahn mit 1,6-Liter-Vierzylinder und Vierganggetriebe seine Schlüsselrolle innerhalb der zeitgenössischen Palette sportlicher Ford-Modelle. Dank tiefergelegtem Sportfahrwerk, einer Ableitung aus der Rennversion des „Fiesta-Cups“, sorgte der Fronttriebler für Fahrspaß.

Die zweite Generation des Fiesta erschien 1983, und ein Jahr später debütierte mit dem neuen XR2 eine deutlich schnellere Sportversion. Sie besaß nicht nur ein Fünfganggetriebe, sondern auch einen 1,6-Liter-CVH-Motor mit obenliegender Nockenwelle, der 96 PS leistete. Niederquerschnittreifen, Kotflügelverbreiterungen, Seitenschweller und Spoiler besorgten die dynamische Optik, während Gasdruck-Stoßdämpfer und größere Bremsen das Handling verbesserten.

Der nächste Quantensprung gelang, als Ford mit dem auf der dritten Fiesta-Generation basierenden XR2i die Benzineinspritzung einführte. Die Motorleistung schnellte auf 110 PS empor. Während der optische Auftritt etwas dezenter ausfiel als noch bei seinen Vorgängern, entpuppte sich die neue Sportversion als wahres Handling-Wunder.

Auf dem variantenreichen Markt kraftvoller Kleinwagen konnte sich der XR2i bestens behaupten – auch wenn der PS-Wettlauf längst entbrannt war. Nur für England legte Ford eine noch stärkere Version auf. So erschien 1990 der Fiesta RS turbo ebenfalls mit 1,6-Liter-CVH-Motor, der es dank Ladeluftkühlung auf 135 PS brachte. Sein Nachfolger für ganz Europa, der 1992 eingeführte Fiesta XR2i, überzeugte mit seinem 130 PS starken 1,8-Liter-Zetec-Vierzventilmotor mit hervorragender Agilität.

Danach konzentrierte sich Ford bei der Entwicklung kleiner sportlicher Fahrzeuge zuerst auf den Puma (1997), später auf den Ford Focus ST170 (2002). Jetzt jedoch findet die Geschichte besonders schneller Fiesta mit dem neuen ST ihre Fortsetzung.