Ford Focus RS

Modellinformationen

31. Oktober 2002 · Ford

Nach einem Druck auf den Startknopf erwacht der 158 kW/215 PS starke Turbomotor des Focus RS zum Leben. Inspiriert vom Schwestermodell Focus WRC (World Rally Car), mit dem Ford in der Rallye-Weltmeisterschaft Erfolge feiert, ist die besonders sportlich ausgelegte Spitzenversion der Focus-Baureihe in Europa der erste neue Vertreter der RS-Modellreihe.

Dank seiner konsequent auf sportliche Leistung ausgelegten Entwicklung wartet der neue Focus RS mit hervorragenden Fahrleistungen auf. Dazu gehören die überzeugende Motorleistung und das souveräne Beschleunigungsvermögen ebenso wie das leistungsfähige Sportfahrwerk, die direkte Lenkung und überragende Bremsqualitäten sowie das dynamische Karosseriedesign und ein sportlich ausgestattetes Interieur.

Die nahe Verwandtschaft zwischen dem in der hart umkämpften Rallye-Weltmeisterschaft von Colin McRae, Carlos Sainz, Markko Märtin und Armin Kremer erfolgreich pilotierten Focus WRC und dem neuen Focus RS spiegelt sich in zahlreichen technischen Detaillösungen wider.

Renommierte Hersteller von Rennsport-Teilen wie zum Beispiel Sparco (Sitze), Garrett Technologies (Turbolader), O.Z. Racing (Räder), Brembo (Bremsanlagen), Sachs Racing (Stoßdämpfer), Quaife (Sperrdifferenzial) und AP Racing (Kupplung) rüsten nicht nur das Rallye-WM-Team aus, sondern wurden von Ford auch in die Entwicklung des Focus RS einbezogen.

Der neue Focus RS wird von dem 2,0-Liter-Duratec-RS-Turbo angetrieben, der eine Fortentwicklung des 96 kW/130 PS starken Duratec-Vierzylinders darstellt. Mit einer Spitzenleistung von 158 kW/215 PS, die bei 5.500/min anliegt, übertrifft er die Ausgangsbasis um 65 Prozent. Das maximale Drehmoment stieg mit einem neuen Höchstwert von 310 Nm bei 3.500/min sogar um mehr als 70 Prozent an.

Die Fahrleistungen des neuen Focus RS erreichen Sportwagen-Niveau

  • Aus dem Stand beschleunigt der Focus RS in lediglich 6,7 Sekunden auf 100 km/h.
  • Als Höchstgeschwindigkeit erreicht der Focus RS 232 km/h.
  • Die üppig dimensionierte Bremsanlage des Focus RS sorgt für nahezu wettbewerbstaugliche Verzögerungswerte von mehr als 1,0 g, was der Erdbeschleunigung entspricht. So benötigt er aus 100 km/h gerade mal 37 Meter bis zum Stillstand.
  • Das Fahrwerk des jüngsten Vertreters der RS-Modellreihe ermöglicht auf der Kreisbahn Querbeschleunigungen von bis zu 0,94 g. Damit stößt das sportliche Topmodell der Ford Focus-Baureihe in fahrdynamische Bereiche vor, die bislang vornehmlich ausgewiesenen Sportwagen vorbehalten waren.

Trotz dieser ausgesprochen agilen Fahrleistungswerte begnügt sich der Focus RS mit einem durchschnittlichen Treibstoffverbrauch von 10,1 Liter/100 km (nach neuem europäischem Verbrauchszyklus) sowie einem CO2-Ausstoß von lediglich 237 g/km.

Trotz der enormen sportlichen Talente und seines betont dynamischen Auftritts wartet der neue Ford Focus RS mit ausgewogenem Fahrkomfort und uneingeschränkter Alltagstauglichkeit auf. Die neue Interpretation der traditionsreichen RS-Modellreihe schließt Kompromisse in punkto Dauerhaltbarkeit, Komfort und Funktionalität aus.

Für die Entwicklung des neuen Focus RS zeichneten 60 Spezialisten verantwortlich. Viele von ihnen hoben in Schlüsselpositionen bereits die Focus-Baureihe aus der Taufe, die 1998 ihr Debüt feierte und ein Jahr später die begehrte Auszeichnung „Car of the Year“ erhielt. Bis heute gilt der Ford Focus in seinem Segment als Maßstab für Fahrkomfort und sichere Fahrdynamik. Diese intimen Kenntnisse der speziellen Stärken sowie des Potenzials des erfolgreichen Mittelklassemodells erwies sich bei der Entwicklung dieser ausgewogenen Sportversion als Vorteil.

Seit ihrer Markteinführung gibt es für die Ford Focus-Baureihe stetig wachsende Nachfrage. So stiegen die Verkaufszahlen von 483.000 Einheiten im Jahr 1999 auf 536.000 in 2000 sowie 558.000 für 2001. Im laufenden Jahr zeichnete der TÜV den Ford Focus in einer Studie als zuverlässigstes Modell aller ein- bis dreijährigen Fahrzeuge aus.

Um sicherzustellen, dass der neue Focus RS die hochgesteckten Erwartungen erfüllt, setzte Martin Leach – damals noch Vice President European Product Development von Ford – das Entwicklungsteam des neuen Focus RS nicht unter Zeitdruck. So bestand der Sportler die gleichen rigorosen Testprozeduren, denen alle Volumenmodelle von Ford ausgesetzt werden. Dies garantierte, dass der Focus RS in punkto Verarbeitungsqualität, Dauerhaltbarkeit und Zuverlässigkeit die gleichen hohen Ansprüche erfüllt wie alle übrigen Fahrzeuge mit dem blauen Oval.

„Die Wiederbelebung der Marke RS hat große Erwartungen und Vorfreude geweckt. Dennoch war es die richtige Entscheidung, den Focus RS nicht übereilt auf den Markt zu bringen. Jetzt sind wir fertig und stolz auf das Ergebnis – der Focus RS kann für sich selbst sprechen“, sagt Mike Kilpin, Chefentwickler des sportlichen Spitzenmodells der Focus-Baureihe.

Obwohl sich der Focus RS in vielen markanten Details von der Focus-Baureihe unterscheidet, so kann er doch gemeinsam mit den übrigen Modellen auf dem Serienband des für seinen flexiblen Produktionsprozess bekannten Ford-Werks Saarlouis gebaut werden. Der 2,0-Liter-Duratec-RS-Turbomotor entsteht im walisischen Motorenwerk Bridgend. Die Produktion des nur in einer limitierten Auflage erhältlichen Focus RS wurde auf 30 Einheiten pro Tag begrenzt.

Die Revitalisierung der RS-Modellreihe

Seine Hochleistungstechnik und Exklusivität machen den neuen Focus RS zum idealen Vorreiter der wieder auflebenden RS-Tradition von Ford. Diese Familie extrem sportlicher Topmodelle reicht zurück bis zum Ford Escort RS1600 aus dem Jahr 1969. In den 70er, 80er und frühen 90er Jahren sollten mehr als 20 weitere Fahrzeuge mit diesem elitären Kürzel folgen, darunter zum Beispiel der Sierra RS Cosworth, der Escort RS Cosworth und auch der Mittelmotor-Sportwagen Ford RS200, die zumeist als Basis für die Homologation überaus erfolgreicher Wettbewerbsfahrzeuge dienten. Bis heute gilt die Abkürzung RS – das ursprünglich für Rallye Sport stand – als Synonym für besonders sportliche Automobile.

Dabei repräsentiert der neue Focus RS – der als Concept Car im vergangenen Herbst auf der IAA in Frankfurt debütierte – beispielhaft die Strategie, mit der Ford die großangelegte Produktoffensive in Europa mit besonders sportlichen Varianten fortführt. Dabei richten sich die RS-Modelle an Autofahrer, die nahezu puristisch die Leistungsfähigkeit des eigenen Fahrzeugs in den Vordergrund stellen. Andere sportlich ambitionierte Käufer finden in der ebenfalls neuen ST-Baureihe („Sport Technologies“) interessante Alternativen mit ebenfalls betont dynamischen Talenten. Beispiele: der Ford Focus ST 170 oder der Mondeo ST 220.

Verantwortlich für die Umsetzung dieser neuen Strategie zeichnet die neu strukturierte Abteilung SVE („Special Vehicle Engineering“), die seit Oktober 2001 von Jost Capito geleitet wird. Capito war zuvor als Geschäftsführer des Sauber-Formel 1-Teams tätig.

Focus RS – Die Technik im Detail

Der neue Focus RS ist mehr als nur ein sportlicher Ford Focus mit besonders starkem Turbomotor. Um die hoch gesteckten Erwartungen umfassend erfüllen zu können, ließen die Entwickler nahezu kein Detail unberücksichtig und unverändert. In der Tat entsprechen zum Beispiel bei der Karosserie lediglich Motorhaube, Dach, Türen und Heckklappe dem Großserienmodell. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Dank seiner ausgewogenen sportlichen Talente begeistert der Focus RS mit den unmittelbaren fahrwerkstechnischen Rückmeldungen eines Wettbewerbsfahrzeugs.

Dabei erwies sich der aufwändig konstruierte Ford Focus von der besonders verwindungssteifen Karosserie bis hin zu den Qualitäten des Fahrwerk-Layouts in vielerlei Hinsicht als perfekte Basis für die Entwicklung eines RS-Modells. „Wir wussten, dass der Ford Focus enormes Potenzial bietet“, so Projektleiter Andrew Mottram, der bereits dem Entwicklungsteam der Ford Focus-Baureihe angehörte. „Wir konnten uns vollkommen auf die Feinbearbeitung jener Eigenschaften konzentrieren, die für ein Automobil der RS-Baureihe charakteristisch sind – Dynamik, technologische Kompetenz und Design.“ Auch die mehrfach ausgezeichnete Zuverlässigkeit des Focus – unlängst bewiesen durch eine Studie des TÜV – bot den Entwicklern der RS-Version eine gesunde Grundlage.

Rund 70 Prozent aller Basiskomponenten des Ford Focus konstruierten die SVE-Ingenieure um oder entwarfen sie neu, damit auch die deutlich leistungsstärkere RS-Version mit der gleichen Zuverlässigkeit und Dauerhaltbarkeit aufwarten kann. Als mustergültig gilt dabei die enge Zusammenarbeit und der umfassende Datenaustausch zwischen den Spezialisten von SVE und den Experten des WM-Rallye-Teams von Ford.

Das Fahrwerk des neuen Focus RS

Ein gefühlvoll bis ins Detail optimiertes, besonders leistungsfähiges Fahrwerk bildet die Grundlage für das überzeugende Fahrerlebnis und die überragende Straßenlage des neuen Focus RS. Dabei wartet er mit einem berechenbaren und eindeutigen Fahrverhalten auf.

So wurde die Schwertlenker-Hinterachse mit Multilink-Einzelradaufhängung – die im Focus-Segment als Maßstab für sicheres und agiles Fahrverhalten gilt – verstärkt und mit Hochleistungs-Radlagern ausgerüstet, um den gestiegenen Seitenführungskräften zu entsprechen. Die wahrhaft üppig dimensionierte Spurweite des Focus RS orientiert sich an der Asphaltversion des Focus WRC, wie sie den Ford-Werksfahrern Colin McRae, Carlos Sainz, Markko Märtin und Armin Kremer in der Rallye-Weltmeisterschaft zur Verfügung steht. An der Vorderachse, gemessen von Radmitte zu Radmitte, vergrößerte sich die Spurweite um 65 Millimeter, gemessen von Radaußenkante zu Radaußenkante erhöhte sich die Spurweite, bedingt durch die ebenfalls breitere Felge, gar um 95 Millimeter.

Die einzelnen Elemente der Vorderradaufhängungen wurden ebenfalls an das gehobene Fahrleistungsniveau des neuen Sportmodells angepasst. Dazu gehören zum Beispiel überarbeitete Befestigungen für die Radnabe, die Platz schaffen für stärker dimensionierte Antriebswellen, um dem auf ein maximales Drehmoment von 310 Nm gestiegenen Leistungspotenzial des 2,0-Liter-Duratec-RS-Motors zu entsprechen. Um Antriebskräfte in der Lenkung zu reduzieren sowie die Traktion des Fronttrieblers zu optimieren, verfügen beide Halbwellen über identische Steifigkeitsraten.

Eine veränderte Aufhängungsgeometrie unterstützt den Kraftschluss mit der Straße und sorgt – unter anderem durch negativen Sturz an der Hinterachse – für eine präzisere Radführung und sichere Straßenlage bei forcierter Kurvenfahrt. Trotz der umfangreichen Modifikationen der Karosserie und der Absenkung des Fahrzeugschwerpunkts wartet der Focus RS dank größerer Räder mit einer unveränderten Bodenfreiheit auf, die das Überqueren üblicher Straßenhindernisse wie Bordsteinkanten oder Temposchwellen problemlos ermöglichen. Zudem ermöglicht sie folgende Fahrwerksmodifikationen:

  • Den Einsatz 25 Millimeter kürzerer Sachs-Renn-Fahrwerksfedern und angepasster Stoßdämpfer von Sachs Racing, die das Handling optimieren und Karosseriebewegungen reduzieren.
  • Der Durchmesser des Querstabilisators wurde gegenüber dem Serienmodell von 21 auf 18 Millimeter reduziert. Dies führt im Zusammenspiel mit der strafferen Feder-Dämpfer-Abstimmung zu einem für ein sportliches Fahrzeug angemessenen Fahrverhalten.
  • Gewichtsoptimierte und hochfeste 8J x 18-Zoll-Leichtmetallräder von O.Z. Racing im attraktiven Fünfspeichendesign, die optisch den Magnesiumfelgen des Focus WRC gleichen.
  • Speziell für den Einsatz auf dem Focus RS entwickelte 18-Zoll-High-Performance-Reifen von Michelin.

Diese Modifikationen ermöglichen es, den Schwerpunkt und das Rollzentrum des kraftvollen Fronttrieblers zugunsten eines dynamischeren Handlings abzusenken.

Stärker dimensionierte Dreieckslenker führen die vorderen Radnaben. Die doppelten, in punkto Elastizität optimierten Lagerbüchsen des Großserien-Focus wurden ersetzt durch Hydrobuchsen, die in Kombination mit den überarbeiteten oberen Anlenkpunkten ein direkteres Lenkgefühl aus der Nulllage heraus ermöglichen. Zudem reduzieren sie die Übertragung lästiger Vibrationen der Breitbereifung in die Lenkung.

Ein verstärkter Rahmen-Querträger sowie eine im Durchmesser vergrößerte Drehmomentstütze – integrativer Teil der drehmomentneutralen Rollachse, auf der die Ford Focus-Antriebe befestigt werden – eliminiert unerwünschte Verwindungseffekte des kraftvollen 2,0-Liter-Duratec-RS-Vierzylinders.

Die fortschrittliche Schwertlenker-Hinterachse erhielt größere Naben, die üppiger ausgelegte Radaufnahmen tragen und so den gestiegenen Krafteinflüssen aus den größer dimensionierten Rädern und Reifen entsprechen. Sachs Racing-Sportstoßdämpfer sowie straffer abgestimmte Federn mit entsprechenden Federtellern optimieren die Abstimmung der Schwertlenker-Aufhängung im Hinblick auf die besonderen Anforderungen des RS-Modells. Ein Querstabilisator mit vergrößertem Durchmesser reduziert auch an der Hinterachse Rollbewegungen der Karosserie.

Spezielle Räder und Reifen

Mit außergewöhnlichem Grip, überlegener Traktion und beeindruckender Verzögerungsleistung stellt die Spezifikation der Räder und Bereifung einen Schlüsselfaktor dar für die fahrdynamischen Talente des Focus RS.

Die maßgeschneiderten 18-Zoll-Leichtmetallräder von O.Z. Racing übernehmen das Design der Magnesiumfelgen, auf denen der Focus WRC in der Rallye-Weltmeisterschaft an den Start geht. Dank ihrer offenen Gestaltung im Fünfspeichen-Look kombinieren die acht Zoll breiten Räder eine ausgewiesene Robustheit – die im harten Wettbewerbseinsatz unter Beweis gestellt wurde – mit besonders geringem Gewicht.

Sowohl die Grundkonstruktion als auch die Laufflächenmischung der Michelin Pilot Sport-High-Performance-Reifen des Focus RS wurden im Niederquerschnittformat 225/40 ZR 18 speziell auf die Anforderungen des extrem sportlichen Fronttrieblers hin entwickelt.

Gemeinsam mit Experten von Michelin führten die Entwickler des Focus RS ausführliche und aufwändige Reifentests durch, um sowohl auf nasser wie auf trockener Fahrbahn optimale Straßenlage mit überzeugendem Handling und zufriedenstellendem Abrollkomfort zu erreichen. Ergebnis: In Kombination mit dem straffer abgestimmten Fahrwerk warten die Michelin Pilot Sport-Pneus mit einer uneingeschränkt alltagstauglichen Laufruhe sowie beeindruckenden fahrdynamischen Qualitäten auf. Im klar definierten Grenzbereich erhält der Focus RS-Fahrer zudem von der Bereifung seines Fahrzeugs deutliche Rückmeldungen und kann so frühzeitig richtig reagieren.

Lenkpräsizion

Dank ihrer linearen Charakteristik entspricht die vergleichsweise direkt übersetzte Lenkung des neuen Focus RS insbesondere bei forcierter Fahrweise in punkto Lenkpräzision und Rückmeldung höchsten Ansprüchen sportlicher Autofahrer, ohne dabei Nachteile zum Beispiel bei Einparkmanövern in Kauf zu nehmen. So entspricht der Wendekreis der RS-Version trotz der üppig dimensionierten Bereifung dem aller übrigen Focus-Modelle.

Das speziell angefertigte Lederlenkrad des Focus RS unterstützt das unmittelbare und sichere Lenkgefühl zusätzlich. Eine geschwindigkeitsabhängig arbeitende Servopumpe sorgt für geringe Lenkkräfte bei langsamer Fahrt ebenso wie für unmittelbares und agiles Ansprechen der Lenkung bei höheren Geschwindigkeiten. Detailverbesserungen wie etwa überarbeitete Befestigungslager optimieren nochmals Reibungsverluste und Steifigkeit innerhalb des Lenksystems.

Bremsleistung

Der Focus RS besitzt ein weiter entwickeltes Bremssystem von Brembo, das mit Verzögerungswerten von nahezu 1,0 g den gestiegenen Fahrleistungen entspricht und Anhaltewege ermöglicht, wie sie bislang reinrassigen Sportwagen vorbehalten waren. So benötigt der Focus RS aus 100 km/h gerade mal 36 Meter bis zum Stillstand. Für die Verzögerung von 160 km/h auf null km/h vergehen lediglich 4,1 Sekunden.

Verantwortlich für diese beeindruckenden Werte zeichnet unter anderem die üppig dimensionierte Bremsanlage von Brembo. An den Vorderrädern kommen innenbelüftete Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 325 mm sowie Vierkolben-Bremssättel zum Einsatz, und die Hinterräder werden jeweils von 280 mm großen Bremsscheiben und Zweikolben-Bremssätteln verzögert.

Die überzeugende Leistungsfähigkeit der Bremsanlage resultiert auch aus dem aufwändig abgestimmten Fahrwerk. So reduzieren modifizierte Dreieckslenker und McPherson-Federbeinaufhängungen unerwünschte Karosseriebewegungen um die Querachse (Bremsnicken). Vorteil: Selbst unter starker Verzögerung bewahrt der Focus RS eine ausgewogenere Achslast- und Bremskraftverteilung.

Auch auf nasser Fahrbahn überzeugt der Focus RS mit beeindruckenden Bremsleistungen. Sein innovatives Antiblockiersystem (ABS) wurde dem höheren Grip-Niveau und den besonderen Ansprüchen sportlich orientierter Fahrer angepasst.

Der kraftvolle 2,0-Liter-Duratec-RS-Motor

Der kraftvolle 2,0-Liter-Duratec-RS-Motor, das Herzstück des neuen Ford Focus RS, ist eine unmittelbare Ableitung des ebenfalls aufgeladenen Vierzylinders des Focus WRC-Rallyefahrzeugs. Dank eines Luft/Wasser-Ladeluftkühlers und ölgekühlter Kolben steigert das Turbo-Aggregat die Leistung des Basismotors von 96 kW/130 PS um mehr als 65 Prozent auf 158 kW/215 PS, die bei 5.500/min anliegen. Das maximale Drehmoment des Hochleistungstriebwerks erhöht sich sogar um rund 75 Prozent auf einen Bestwert von 310 Nm, der bei 3.500/min zur Verfügung steht.

Mit dem eigens für den Focus RS entwickelten Turbolader vom Typ GT 2560LS betritt auch Zulieferer Garrett technologisches Neuland: Erstmals setzte das Unternehmen bei einem Ottomotor auf ein Ladergehäuse aus Edelstahl, das die mitunter auftretenden Abgastemperaturen von bis zu 960 Grad Celsius verkraften kann. Die optimale Dimensionierung des Laders garantiert den bestmöglichen Kompromiss zwischen souveräner Kraftausbeute und direktem Ansprechverhalten.

Eine Ladedruck-Rückführung zusätzlich zum Waste-Gate verhindert unerwünschte Druckspitzen bei der Gaswegnahme und verbessert zugleich das unmittelbare Ansprechen des Turbos, indem es die Druckspitzen wieder der Einlassseite des Laders zuführt und so die Drehzahl des Laderrads auf hohem Niveau hält.

Das hochmoderne EEC-V-Motormanagement („Power Control Module“, PCM) des neuen Focus RS besitzt zahlreiche innovative Neuerungen, mit denen es die Kraftentwicklung des Vierzylinders optimiert. So passt sich zum Beispiel die Drehmomentkurve dem eingelegten Gang an und verhindert auf diese Weise speziell in unteren Fahrstufen, dass die zur Verfügung stehende Leistung die Kraftübertragung des Fronttrieblers überfordert. Zugleich überwacht PCM die Ansauglufttemperatur und modifiziert dementsprechend den Ladedruck, um eine unter allen Bedingungen konstante Leistungs- und Drehmomententwicklung zu garantieren. Darüber hinaus schützt das Motormanagement den 2,0-Liter-Duratec-RS vor Beschädigungen, die durch den nachträglichen Einbau manipulierter Prozessoren („Chip-Tuning“) entstehen könnten.

Die Rechnereinheit nutzt die Gaspedalstellung und andere von zahlreichen Sensoren ermittelte Daten, um den jeweils optimalen Ladedruck zu bestimmen und nötigenfalls über ein Regelventil („Waste-Gate“) zu begrenzen. Zugleich erkennt das selbstlernfähige PCM die speziellen Charakteristika von Waste-Gate und Turbolader und gleicht diese zugunsten einer überzeugenden Langlebigkeit aus. Die Wasserkühlung für das Turbogehäuse schützt auch dann vor thermischer Überhitzung, wenn der Motor nach forciertem Gebrauch überraschend abgestellt wird.

Ein Luft/Wasser-Ladeluftkühler nimmt unter der Motorhaube den Platz ein, der in allen anderen Ford Focus-Versionen dem Luftfilter vorbehalten ist. Er kühlt die vom Turbo komprimierte Luft auch bei harter Beanspruchung von 160 Grad Celsius auf Temperaturen zwischen 40 und 60 Grad Celsius herunter und erhöht auf diese Weise die Dichte der Zylinderfüllung zugunsten einer optimaleren Leistungsausbeute.

Dabei besitzt der Ladeluftkühler einen eigenen, von der Motorkühlung unabhängigen Kühlkreislauf. Sein Radiator sitzt noch vor jenem der Motorkühlung und wird zugunsten einer optimalen Effektivität durch den vergrößerten Kühllufteinlass in der Frontschürze angeströmt.

Ausgehend von den Erfahrungswerten, die Ford mit dem Focus WRC in der Rallye-Weltmeisterschaft sammeln konnte, erhielt der 2,0-Liter-Duratec-RS-Motor zwecks sicherer Kühlung eine großzügig dimensionierte, komplett neu konstruierte Wasserpumpe mit hoher Durchflussrate und einen weitgehend optimierten Kühlmittelkreislauf. Dies garantiert, dass der im Vergleich zum Basis-Aggregat um 65 Prozent leistungsstärkere Turbo-Vierzylinder – der naturgemäss auch mehr Wärme erzeugt – selbst bei starker Beanspruchung stets einen gesunden Temperaturhaushalt besitzt. Auch die leistungsfähigere Benzinpumpe sowie die Einspritzdüsen greifen auf Entwicklungen des Rallye-WM-Teams von Ford zurück.

Das speziell entwickelte Auspuffsystem des neuen Focus RS kombiniert die Anforderungen einer hohen Leistungsausbeute mit optimaler Reduzierung der Abgasemissionen. So rückte ein kleiner dimensionierter Startkatalysator dicht an den Turbolader und erreicht daher bereits kurz nach dem Anlassen des Motors die notwendige Betriebstemperatur. Dem Haupt-Katalysator folgt ein strömungsoptimierter Schalldämpfer sowie ein Endrohr im Titan-Look.

Ähnlich wie der Focus WRC verfügt auch der Focus RS über geschmiedete statt gegossene Kolben aus Aluminium sowie ebenfalls geschmiedete Pleuelstangen, um den höheren Belastungen durch den gestiegenen Zylinderdruck zu entsprechen. Das Verdichtungsverhältnis wurde, wie bei aufgeladenen Motoren üblich, von 10,0:1 auf 8,0:1 zurückgenommen.

Die thermisch durch den extrem heißen Turbolader stark belasteten Auslassventile innerhalb des Aluminium-Zylinderkopfs besitzen eine Sodium-Füllung, die den Wärmetransfer verbessern und die Ventilteller entlasten. Verstärkte Ventilfedern sorgen dafür, dass die Auslassventile auch unter starkem Staudruck innerhalb des Abgassystems sicher schließen.

Um die hoch gesteckten Ansprüche in punkto Robustheit und Dauerhaltbarkeit zu erfüllen, die heute auch an extrem sportliche Fahrzeuge gestellt werden, lässt sich der Hightech-Vierzylinder des Focus RS auf den normalen Produktionslinien mit ihren fortlaufenden Qualitätsüberprüfungen fertigen. Zudem muss jeder 2,0-Liter-Duratec-RS einen speziellen Prüfstandtest bestehen, bevor er mit dem Focus RS „verheiratet“ wird.

„Die Entwicklung des neuen, 65 Prozent stärkeren Turbomotors war die ehrgeizigste Herausforderung innerhalb des gesamten Focus RS-Programms“, so Dr. Georg Heuser, verantwortlich für den Antriebsstrang. „Jetzt erfüllt dieses neue Aggregat nicht nur die hohen Qualitäts- und Fertigungsansprüche von Ford, sondern setzt in punkto Fahrbarkeit, Ansprechverhalten, Laufkultur und Leistungsentwicklung neue Maßstäbe.“

Fortschrittliche Kraftübertragung mit drehmomentabhängigem Differenzial

Um ein Maximum an Leistung über die angetriebenen Vorderräder in Vortrieb umsetzen zu können, erhielt der neue Focus RS eine spezielle Fortentwicklung des MTX75-Fünfgang-Schaltgetriebes von Ford. Dessen Kernelement: eine Torsen-Differenzialsperre mit automatischer Drehmomentverteilung des Herstellers Quaife, abgeleitet aus dem Rennsport.

Trotz der hohen Motorleistung in Kombination mit Frontantrieb überrascht der Focus RS als vergleichsweise einfach zu beherrschendes Fahrzeug mit gutmütigem Charakter. So unterbindet die Quaife-Differenzialsperre in Zusammenarbeit mit dem Fahrwerk auf trockener Straße weitgehend das Durchdrehen der Vorderräder. Selbst bei voller Beschleunigung aus dem Stand zieht der Focus RS geradlinig davon. Auf nasser Fahrbahn können die Antriebsräder unter bestimmten Bedingungen zwar den Kraftschluss mit dem Asphalt verlieren, einen Einfluss auf die Richtungsstabilität des Fronttrieblers hat dieses jedoch nicht.

Im Gegensatz zu Differenzialsperren üblicher Bauart setzen die Spezialisten von Quaife auf Schneckenräder, die die Kraft entsprechend den aktuell zur Verfügung stehenden Traktionsverhältnissen stufenlos variabel zwischen den beiden Antriebsrädern verteilen. Vorteil: Selbst bei hohem Leistungseinsatz schaltet das Quaife-Differenzial nicht auf starren Durchtrieb, der die Alltagstauglichkeit durch eine verstärkte Tendenz zum Untersteuern beeinträchtigen würde. Weitere Nachteile konventioneller Differenzialsperren, die das Quaife-System wirkungsvoll eliminiert: starke Antriebskräfte in der Lenkung sowie die Neigung, unter voller Beschleunigung zu der Seite mit der höheren Traktion zu ziehen. Die elektronische Regulierung der Drehmomentkurve durch das Motormanagement schützt die Kraftübertragung des Focus RS in den ersten beiden Fahrstufen sowie im Rückwärtsgang vor Beschädigungen.

„Eine konventionelle Differenzialsperre reduziert die Traktion, bevor sie sie wieder verbessert“, erläutert Mike Kilpin. „Die anspruchsvollere Quaife-Technologie, so wie wir sie den Anforderungen des Focus RS angepasst haben, bringt die Kraft zuverlässig auf die Straße und reduziert dabei die Neigung zum Untersteuern.“

Die sportlich-kurze Übersetzung des Fünfganggetriebes wurde punktgenau auf die Motorcharakteristik des aufgeladenen 2,0-Liter-Duratec-RS-Vierzylinders abgestimmt und ermöglicht optimale Beschleunigungswerte ebenso wie passende Anschlüsse im jeweils höheren Gang. Die einzelnen Zahnräder wurden kugelstrahl gehärtet um den höheren Belastungen gewachsen zu sein. Die Kupplung – die Ford für den Einsatz im Focus RS adaptiert hat – stammt vom ausgewiesenen Motorsport-Spezialisten AP Racing, ebenfalls ein Partner des Rallye-WM-Teams von Ford.

„Eines unserer wichtigsten Ziele bei der Entwicklung des Focus RS lautete, dass das neue Modell in puncto Fahrverhalten und Leistungsfähigkeit möglichst stark an die Rallye-Version erinnern soll“, so Mike Kilpin. „Darum haben mit Colin McRae, Carlos Sainz und Markko Märtin auch die Werkspiloten von Ford an den Abstimmungsfahrten mitgewirkt. Dies hat sich nicht zuletzt bei der Übersetzung des Fünfganggetriebes positiv ausgezahlt.“

Mittels einer eigens konstruierten Schaltwegverkürzung verliehen die Entwickler von Ford dem Focus RS jene Eigenschaften, die ambitionierte Autofahrer an ihrer Schaltung schätzen: kurze und präzise definierte Wege. Den robusten und griffsympathischen, Schalthebel aus Aluminium steuerte mit dem italienischen Spezialisten Sparco ein weiterer Partner des Rallye-WM-Teams von Ford bei.

Anlehnung an das Design des Rallye-Focus

Das Vorbild des Focus World Rally Car inspirierte die Designer von Ford auch bei der speziellen Gestaltung des Focus RS-Exterieurs, dessen sportliche Prägung allein durch den kraftvollen Auftritt bereits ins Auge sticht und dem hohen Anspruch der RS-Modellreihe entspricht. Die akribisch entwickelten und aerodynamisch optimierten Modifizierungen der Karosserie konzentrieren sich dabei auf Maßnahmen, die die Leistungsfähigkeit des Focus RS unterstützen, und verzichten auf unnötige Effekte.

Bei der Gestaltung des Focus RS ließen sich Chris Bird, Chefdesigner von Ford of Europe, und sein Team durchaus von Designlösungen des Rallye-Focus inspirieren. Während das Wettbewerbsfahrzeug jedoch per Hand und unter Einsatz so exotischer Materialien wie zum Beispiel Kevlarkarbon aufgebaut wird, erfüllt die RS-Version in punkto Dauerhaltbarkeit, Verarbeitungsqualität und Sicherheit die besonders anspruchsvollen Fertigungsstandards von Ford ausnahmslos.

Allein Motorhaube, Heckklappe, Türen und Dachteil übernahmen die Designer unverändert von der übrigen Focus-Baureihe, alle anderen Karosserieteile werden speziell angefertigt. So zeichnen sich zum Beispiel die vorderen und hinteren Metallkotflügel durch breitere Radläufe aus, die Platz schaffen für die voluminösere Bereifung und die breitere Spur des Focus RS. Auch die vorderen und hinteren Stoßfänger wurden modifiziert.

Während die grundlegende Karosseriestruktur ganz normal auf dem Großserienband im Ford-Werk Saarlouis entsteht, erhält sie anschließend in einem speziellen Fertigungsprozess die für den Focus RS relevanten Modifikationen wie zum Beispiel umgeformte hintere Seitenteile, aerodynamisch optimierte Front- und Heckschürzen aus Polypropylen, Seitenschweller und den Dachspoiler. Danach reiht sich die RS-Karosserie wieder in das normale Produktionsband ein und durchläuft dort das komplette Qualitätssicherungsprogramm bis hin zur Lackstraße, wo für das sportlichste aller Ford Focus-Modelle ein spezieller Blauton reserviert ist.

Weitere spezifische Ausstattungsmerkmale des Focus RS wie zum Beispiel die Michelin Pilot Sport-bereiften 18-Zoll-Räder von O.Z. Racing werden anschließend an speziellen Produktionsstationen montiert. Sobald das Fahrzeug komplettiert ist, kontrollieren Experten noch einmal minutiös die penibel genaue Einstellung des Fahrwerks und unterziehen jeden der nunmehr fahrbereiten Focus RS einer eigens entwickelten Fahrfunktionsprüfung.

Die Aerodynamik des Focus WRC wurde auf Kosten des im Rallye-Sport vernachlässigbaren Maximaltempos auf optimalen Abtrieb bei Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h ausgelegt. Dazu investierten die Entwickler des Focus RS viel Zeit in aufwändige Windkanaltests, um dem sportlichen Spitzenmodell der Mittelklasse-Baureihe trotz der großzügiger dimensionierten Lufteinlässe und der breiteren Spur eine entsprechende Höchstgeschwindigkeit sowie ein stabiles Fahrverhalten bei hohem Tempo zu ermöglichen. Ergebnis: ein respektabler cw-Wert von 0,365.

Die Frontansicht des Focus RS weist eine starke Verwandtschaft mit jener des Focus WRC auf, besitzt jedoch zusätzlich Nebelscheinwerfer. Auch die Blinker – bei allen übrigen Focus-Modellen in die Hauptscheinwerfer integriert – wanderten in die Frontschürze und erhielten blau getönte Abdeckungen, die farblich der exklusiven Karosserielackierung des RS entsprechen. Doppelöffnungen vor jedem Radhaus leiten Kühlluft unter den Boden, während die Radiatoren der Motorkühlung und des Ladeluftkühlers unmittelbar hinter den Kühlergrillöffnungen positioniert wurden.

Trotz der umfangreichen Modifikationen der Karosserie und der Absenkung des Fahrzeugschwerpunkts wartet der Focus RS mit einer Bodenfreiheit und Rampenwinkeln auf, die das Überqueren üblicher Straßenhindernisse wie Bordsteinkanten oder Temposchwellen problemlos ermöglichen.

Interieurdesign mit dem Flair des Rallyesports

Der Innenraum des neuen Focus RS besticht durch eine Vielzahl stilvoller Detaillösungen, die von dem in der Rallye-Weltmeisterschaft erfolgreichen Focus WRC abgeleitet wurden und sich insbesondere durch betonte Sachlichkeit, hohe Qualität und große Wertbeständigkeit auszeichnen. Lediglich drei Farbtöne bestimmen dabei das Interieur: schwarz, blau und silber – ergänzt von der schimmernden Oberfläche der hochwertigen Karbon-Applikationen.

„Die metallischen Elemente bestechen durch ihre Funktionalität, das Leder wartet mit hoher Qualität und makelloser Verarbeitung auf, das Alcantara erfreut durch seine Grifffreundlichkeit und alle Karbonfaserteile sind echt“, betont Chris Bird, Chefdesigner von Ford of Europe. „Im Innenraum des Focus RS kommen ausschließlich echte Materialien zum Einsatz.“

Die besonders markanten, authentisch gestalteten Rennschalensitze des Focus RS entstanden in direkter Zusammenarbeit mit Sparco und sind das Ergebnis besonders aufwändiger Tests. Als Ergebnis warten sie mit einer optimalen Mischung aus Sitzkomfort und Seitenführung in schnell gefahrenen Kurven auf. „Wir haben viel Arbeit in die Entwicklung der Sitze des neuen Focus RS investiert“, so Chris Bird. „Damit sie nicht nur gut aussehen, unterzogen Profi-Piloten unterschiedlichste Konstruktionen, Schaumstoffe und Abstützungen ausführlichen Vergleichen.“

Die schwarzen Sitze werden ergänzt durch blaue Alcantara-Einlagen, die gemeinsam mit den ebenfalls in blau abgesetzten Doppelnähten einen ansprechenden Farbkontrast bieten. Herausnehmbare Polsterkissen verbessern den Seitenhalt, mit dem die Sparco-Sitze Fahrer und Beifahrer auch bei forcierter Kurvenfahrt sicher auf ihren Plätzen halten. Serienmäßig vorgesehene Öffnungen in der Kopfstütze erlauben die Montage von Vierpunkt-Sicherheitsgurten, wie sie im Rennsport üblich sind. Der Fahrersitz lässt sich zudem in vier Richtungen exakt einstellen. Die im Verhältnis 60:40 geteilt vorklappbaren hinteren Sitze gestatten in punkto Beladbarkeit die gleiche Flexibilität wie bei den übrigen Ford Focus-Modellen. Die individuell gestaltete schwarze Instrumententafel des Focus RS stellt einen weiteren Bezug zum Wettbewerbs-Fahrzeug her. Es zeichnet sich durch spezielle, indirekt beleuchtete Bandgrafiken aus, die sich in Blau über ein schwarzes Display erstrecken. Die einzelnen Zifferblätter sind – geordnet nach Funktionalität – voneinander getrennt. Weitere Besonderheiten des Focus RS:

  • Eine Ladedruckanzeige, die links vom Tachometer direkt im Blickfeld des Fahrers liegt. Sie ersetzt die an dieser Stelle sonst übliche Anzeige der Wassertemperatur. Diese Funktion übernimmt im Focus RS fortan eine Kontrolllampe.
  • Eine spezielle Warnlampe innerhalb des Drehzahlmessers signalisiert dem Fahrer wie im Rallye-Auto, wenn die optimale Schaltdrehzahl anliegt.

Das in blauem und schwarzem Leder ausgeführte Lenkrad stellt eine Sonderanfertigung für den Focus RS dar. Es besitzt am höchsten Punkt des Volants eine eingenähte Markierung, die die Geradeausstellung der Vorderräder signalisiert – unter Rallye-Fahrern eine gern genutzte Orientierungshilfe. Das Armaturenbrett wie auch die Türinnenverkleidungen sind schwarz. Die Türen und auch die hinteren Seitenverkleidungen erhalten zudem blaue Ledereinsätze.

Handbremshebel, Schaltknauf und auch die Pedalaufsätze – die gegen die Gefahr des Abrutschens mit Gummi-Einsätzen versehen sind – werden von dem auf Rennsportteile spezialisierten Anbieter Sparco aus Aluminium produziert. Galvanisierte Türgriffe sowie metallene Türleisten ergänzen die Ausstattung des Focus RS.

Anstelle eines konventionellen Zündschlüssels übernimmt ein Startknopf das Anlassen des 2,0-Liter-Duratec-RS-Motors. Er sitzt griffgünstig auf der aus Karbon gefertigten Mittelkonsole, die den exklusiven Anspruch des Focus RS noch einmal unterstreicht. „Die Mittelkonsole haben wir nicht allein aus ästhetischen Gründen neu gestaltet. Sie ließ sich nicht mit der Schaltwegverkürzung des Schaltknaufs kombinieren“, erläutert Chris Bird. „Dies gab uns die Gelegenheit, sie aus Kohlefaser neu zu gestalten und auch den Startknopf dort zu integrieren.“

Trotz der ausdrücklichen Betonung der sportlichen Talente des neuen Focus RS lässt die Interieur-Gestaltung nichts von dem Komfort und der ausgesprochenen Bedienerfreundlichkeit der Focus-Baureihe vermissen. So gehören elektrische Fensterheber und Klimaanlage neben vielen anderen angenehmen Ausstattungsdetails ebenso zum serienmäßigen Lieferumfang wie zum Beispiel der in das Armaturenbrett integrierte Sechsfach-CD-Wechsler. Einen klaren Hinweis auf die Exklusivität des Focus RS gibt indes ein kleines Aluminiumschild gleich neben dem Startknopf: Auf ihm wird die individuelle Produktionsnummer des in limitierter Auflage geplanten Modells vermerkt.