Ford Road Show 2022: "Road to Electrification"

Blogeintrag

19. Mai 2022 · Stefan Klausmeyer

Anfang Mai konnte ich in Düsseldorf auf der Ford Road Show einige neue Modelle von Ford live erleben.

Anfang Mai war ich zur Ford Road Show 2022 nach Düsseldorf eingeladen. Unter dem Motto "Road to Electrification" wurden die neuesten Modelle von Ford präsentiert. Leider war die Location aufgrund der Verkehrsverhältnisse für ausgiebigere Testfahrten nicht so gut geeignet, dennoch konnte ich den neuen Ford Focus und den neuen Ford Mustang Mach-E auf kurzen Rundfahrten in der Stadt und über Land live erleben.

Die nachfolgenden Eindrücke sind meine persönliche Erfahrung als Privatperson und Fordfan. Ford hat lediglich die Anreisekosten erstattet sowie die Verpflegung vor Ort gestellt.

Ford Focus ST-Line X

1,0l EcoBoost Hybrid, 114 kW (155 PS), 6-Gang-Schaltgetriebe, Limousine, 5-türig, Desert Island Blue Metallic

Schon auf dem ersten Blick fällt die neue Front des facegelifteten Ford Focus auf. Sie steht dem Modell wirklich gut und unterstreicht den sportlichen und satten Auftritt.

Im Innenraum geht es aufgeräumt und mit reichlich Platz weiter. Das neue Display in der Mittelkonsole fällt direkt auf, stört dabei aber nie den Blick oder wirkt „drangezimmert“. Es bietet eine sehr gute Lesbarkeit und Übersicht. Wahrscheinlich wird man sich schnell dran gewöhnen, aber auf der relativ kurzen Fahrt bei hochsommerlichen Temperaturen wären mir klassische Bedienelemente für Klima und Lüftung lieber gewesen. Doch dank der sehr guten Sprachsteuerung brauche ich mich gar nicht zu sehr mit dem Display zu beschäftigen, hier bietet das SYNC4 gegenüber dem Vorgänger doch deutliche Vorteile.

Schon auf den ersten Metern weiß der neue Ford Focus durch sein sportliches Fahrwerk, welches aber stets einen guten Komfort bietet, zu überzeugen. Die Lenkung ist direkt, und so lässt sich der Focus lässig und spritzig steuern. Der Motor klingt leicht knurrig, wirkt aber potent und passend gewählt für die Fahrzeugklasse. Es lässt sich im Verkehr komfortabel mitschwimmen, und auf der Landstraße zieht der Focus dank Hybrid-Elektro-Boost ordentlich an.

Insgesamt gesehen wurde der Ford Focus durch das Facelift deutlich aufgewertet und es macht wirklich Spaß, mit ihm zu Fahren.

Ford Focus ST X

2,3l EcoBoost, 206 kw (280 PS), 6-Gang-Schaltgetriebe, Limousine, 5-türig, Mean Green Metallic

Wie bereits beim „normalen“ Ford Focus weiß das Facelift des ST direkt zu überzeugen. In meinen Augen sieht der neue Ford Focus ST richtig gut aus, sehr sportlich, präsent, aber nicht prollig.

Beim Öffnen der Türen begrüßen die animierten „Ford Performance“-Schriftzüge auf den Displays den Fahrer. Hier werde ich schon auf die bevorstehende Testfahrt eingestimmt. Die neuen Sportsitze fassen mich straff, aber dennoch bequem. Dank der ausziehbaren Sitzauflage habe ich guten Halt, was sich schnell als Vorteil herausstellt.

Denn der Focus ST lässt sich auch dank der direkten Rückmeldung der Lenkung und dem sportlich-straffen Fahrwerk hervorragend manövrieren. Das Auto gibt direkt Feedback, und ich habe stets das passende Gefühl, wie sich der Wagen auf der Straße verhält.

Unterstrichen vom sonoren Sound des bärenstarken Antriebs wird jede Kurve, jeder Anstieg, jede Gerade mit Freude in Angriff genommen. Hier wird der Weg zum Ziel. Und wer vor der kurvigen Passage die Sport-Taste drückt, dem Dankt der Focus ST mit seiner Zwischengasfunktion und frechem Auspuffbollern. So macht das richtig Spaß. Und auf dem Rückweg zur Location, im engen Stadtverkehr, hier beweist er auch noch seine Alltagstauglichkeit.

Ein schönes Gesamtpaket, was das Fehlen eines traditionellen RS-Modells schnell vergessen lässt.

Ford Mustang Mach-E GT

Dual-Elektromotor, Batterie Extendes Range, 97,7 kWh, 358 kW (487 PS), Allradantrieb, Cyber Orange

Der Ford Mustang Mach-E ist ein Auto, das polarisiert. Die einen hassen ihn, die anderen lieben ihn. Ich mag ihn. Natürlich hätte er auch anders heißen können. Aber er ist jetzt eine Ergänzung der Modellreihe, folgt dem Trend des aktuellen Jahrzehnts. Und das Mustang-Emblem darf er tragen, das hat er sich auf der Probefahrt verdient.

Das Design des neuen Ford Mustang Mach-E in der „GT“-Variante gefällt mir auf Anhieb. Bullig, kräftig, aber dennoch Coupéhaft, sportlich, aber nicht peinlich. Der Innenraum bietet wahnsinnig viel Platz und auf den sportlichen Sitzen nehme ich gerne Platz.

Während der Fahrt fällt direkt die sehr gute Geräuschdämmung auf. Natürlich bollert hier kein V8 in der Front, sondern es surren die Elektromotoren. Aber auch die Abrollgeräusche und die Außenwelt werden gut vom Fahrer fern gehalten.

Trotz seiner beachtlichen Größe fährt es sich äußerst entspannt mit dem Ford Mustang Mach-E GT. Sehr agil und handlich vereint er Komfort und Sportlichkeit. Und auf der geraden Strecke lässt er sein wildes Inneres raus. Ein brutaler Antritt, selbst schon im Fahrmodus „Zahm“. Im öffentlichen Straßenverkehr braucht es hier schon einen sensiblen Fuß, oder man aktiviert schnell die Limiter-Funktion, die ein allzu forsches Überschreiten der Geschwindigkeit verhindert.

Mit den Assistenzsystemen habe ich mich diesmal nicht sehr beschäftigt, hier war die Zeit einfach zu kurz und ich wollte lieber den Fahrspaß genießen. Und der wird hier reichlich geboten.

Und hier zeigt sich in meinen Augen dann auch die Parallele zum klassischen Mustang. Es lässt sich lässig Cruisen im Mach-E, aber ein Tritt des Pedals und er lässt seine wilde Seite raus.