Caspar Dirk Hohage, Mitglied der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH und zuständig für den Bereich Technik, nahm den Preis in Form einer Kugel bei einer Gala in Leipzig aus den Händen von Karsten Crede, Vorstand der Allianz Global Automotive und Schirmherr der Veranstaltung, entgegen. Crede: „Fahrer-Assistenzsysteme sind nach dem Sicherheitsgurt die wichtigsten Lebensretter. Dem diesjährigen Preisträger ist es gelungen, mit den verschiedenen Ausstattungspaketen für den Ford Focus erstmals in einem Fahrzeug der Kompaktklasse diese neuen Fahrsicherheitssysteme für eine breite Käuferschicht bereitzustellen. Das wird die Verbreitung dieser Systeme fördern und die Sicherheit auf unseren Strassen nachweislich erhöhen.“ Hohage entgegnete: „Wir freuen uns sehr über den ‚Genius‘. Dieser prestigeträchtige Sicherheitspreis ist die Bestätigung unseres Markenversprechens ‚Eine Idee weiter‘. Das bedeutet: Wir wollen nicht nur einfach dabei sein, sondern wir wollen ganz vorne sein bei der Sicherheit, den innovativen Technologien, der Qualität, der Nachhaltigkeit. Wir wollen ,Eine Idee weiter‘ sein als der Wettbewerb. Die Genius-Auszeichnung bestätigt und bestärkt uns darin.“
Der Name „Genius“ steht nicht nur für einen ideenreichen Menschen, er bezeichnet auch einen römischen Schutzgeist, also einen „Beschützer der Menschen". Die Allianz Versicherung vergibt den „Genius“ inzwischen zum siebten Mal. Mit dem „Genius“ wird eine vom Allianz Zentrum für Technik ausgewählte technische Entwicklung ausgezeichnet, die dazu beiträgt, den Straßenverkehr sicherer zu gestalten. Voraussetzung ist, dass diese Entwicklung durch eine nachhaltige Reduzierung von Schadenhäufigkeit und Unfallschwere das Risiko eines jeden Autofahrers vermindert.
Fünf Fahrer-Assistenzsysteme basieren auf Frontkamera
Als erstes europäisches Serienmodell von Ford kann die aktuelle Ford Focus-Baureihe – sie kam Mitte 2011 auf den Markt – mit einer Fülle von Fahrer-Assistenzsystemen aufwarten, von denen fünf auf einer an der Windschutzscheibe installierten Frontkamera basieren. Wie ein zusätzliches Augenpaar dienen sie allein einem Zweck: Sie erleichtern es dem Fahrer, entspannt und vor allem sicher das Fahrziel zu erreichen.
Fahrspur-Assistent: Diese Funktion warnt den Fahrer über leichte Vibrationen im Lenkrad, sobald die digitale Frontkamera ein möglicherweise ungewolltes Verlassen der Fahrspur diagnostiziert. Hierfür registriert das System fortlaufend die Position des Fahrzeugs zwischen den seitlichen Straßenmarkierungen. Weicht das Auto zu sehr von der Fahrspurmitte ab, ohne dass es sich dabei um einen offensichtlichen Spurwechsel handelt oder ohne dass der Blinker betätigt wird, macht das System über eine Vibration im Lenkradkranz sowie einen speziellen Hinweis im zentralen Anzeigedisplay auf eine möglicherweise drohende Gefahr aufmerksam.
Fahrspurhalte-Assistent: Er kombiniert die Möglichkeiten der Spurhalte-Warnung mit der elektrischen Servolenkung: Registriert das System, dass das Fahrzeug vermutlich unbeabsichtigt seine Spur verlässt, löst er nicht nur einen Vibrationsalarm aus, sondern warnt den Fahrer auch durch sanftes und präzises Gegensteuern.
Müdigkeitswarner: Er erkennt den Aufmerksamkeitsgrad des Fahrers, indem er Informationen der Frontkamera über die Spurhaltegenauigkeit oder auch die Gierwinkelraten des Fahrzeugs mit hinterlegten Sollwerten vergleicht. Weist diese kontinuierliche Analyse auf eine zunehmende Ermüdung oder sogar auf den besonders gefährlichen Sekundenschlaf hin, ertönt ein Warnsignal und eine Info auf dem zentralen Display der Armaturentafel fordert den Fahrer auf, eine Pause einzulegen. Treten auch weiterhin Anzeichen von abnehmender Konzentration auf, zeigt das Display eine permanente Warnmeldung an, die der Fahrer durch den Druck auf den „OK“-Knopf quittieren muss.
Verkehrsschild-Erkennungssystem: Die digitale Frontkamera kann Verkehrszeichen entlang beider Seiten der Straße identifizieren und leitet diese Informationen – zum Beispiel über Tempolimits oder Überholverbote – über das zentrale Display in der Instrumententafel an den Fahrer weiter. Auf Wunsch zeigt das System aktiv einen Warnhinweis an, wenn die gültige Geschwindigkeitsbegrenzung um einen zuvor definierten Schwellenwert überschritten wird.
Fernlicht-Assistent: Er wechselt automatisch von Fern- auf Abblendlicht und umgekehrt. Auf diese Weise sorgt dieses System für optimale Sichtverhältnisse, ohne dass der Fahrer durch das manuelle Betätigen des Lichtschalters vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird.
„Active City Stop“-System schützt vor Auffahrunfällen bei geringem Tempo
Das „Active City Stop“-System des Ford Focus schützt vor Auffahrunfällen bei geringen Geschwindigkeiten, wie sie insbesondere im Stadtverkehr häufig vorkommen. Ein nach vorne gerichteter Lasersensor überwacht 100 Mal pro Sekunde den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und die Annäherungsgeschwindigkeit. Erkennt die Elektronik, dass Objekte in Front des Fahrzeugs eine Unfallgefahr darstellen, berechnet sie die notwendige Bremswirkung und baut Bremsdruck auf. Bleibt eine Reaktion des Fahrers aus, übernimmt das System die rettende Initiative, um einen Zusammenprall zu vermeiden oder zumindest in seiner Schwere zu mindern – indem es das Motormoment zurücknimmt und die Bremsen aktiviert. Das „Active City Stop“-System tritt bei Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 30 km/h in Aktion.
Müheloses Einparken dank Einpark-Assistent
Ein im wahrsten Sinne des Wortes wegweisendes Feature des Ford Focus ist der Einpark-Assistent. Er lenkt den Wagen in längs zur Fahrtrichtung liegende Parkplätze. Über Ultraschallsensoren scannt das System den Bereich entlang der Fahrtroute und identifiziert dabei ausreichend große Abstände zwischen parkenden Autos. Bereits Lücken, die lediglich 20 Prozent länger sind als das Fahrzeug selbst, genügen. Hat der Einpark-Assistent eine geeignete Lücke gefunden, zeigt er dies dem Fahrer akustisch sowie über eine Anzeige in der Instrumententafel an. Während des Einparkvorgangs übernimmt das System komplett die Lenkarbeit. Die Abstimmung mit dem Fahrer, der auch weiterhin für die Bedienung des Gas- und Bremspedals sowie für die Wahl des Vorwärts- oder Rückwärtsgangs zuständig ist, erfolgt über einfache Textbotschaften und Grafiken im Display der Instrumententafel.
Euro NCAP: Ford Focus sicherstes Fahrzeug in der Kategorie „Small Family“
Anfang 2012 hatte Euro NCAP, Europas führende Organisation auf dem Gebiet der unabhängigen Beurteilung von Fahrzeug-Sicherheit, den neuen Ford Focus zum sichersten Fahrzeug des Jahres 2011 in der Kategorie „Small Family“ (kleine Familienfahrzeuge) gekürt. Voraussetzung war ein 5-Sterne-Gesamtresultat beim Euro NCAP-Crashtest. Mitentscheidend für diese Bewertung waren auch die nun von der Allianz Versicherung ausgezeichneten Fahrer-Assistenzsysteme. Die Euro NCAP-Organisation war in diesem Zusammenhang so von den Fahrer-Assistenzsystemen des Ford Focus überzeugt, dass sie vier davon mit Sonderauszeichnungen („Advanced Awards“) bedachte:
- Im Mai 2011 zeichneten die Euro NCAP-Experten den Ford Focus für die Fahrer-Assistenzsysteme „Active City Stop“ und Fahrspurhalte-Assistent aus.
- Im November 2011 folgten dann zwei weitere „Advanced Awards“: einen für den Müdigkeitswarner und einen für das Auffahrwarnsystem Forward Alert (FA), das in Verbindung mit der adaptiven Geschwindigkeitsregelanlage angeboten wird.
Somit hat der Ford Focus als weltweit einziges Fahrzeug vier „Advanced Awards“-Sonderauszeichnungen bekommen.