Der ST170 bietet 43 PS mehr als der bislang stärkste Ford Focus, ein neues Sechsganggetriebe, 17-Zoll-Räder mit Niederquerschnittsreifen, Hochleistungsbremsen, ein der Leistung angepasstes Fahrwerk und ein Styling, das seine Fähigkeiten dezent, aber unmissverständlich nach außen trägt.
„Wir sind entschlossen, sportliche Leistungsfähigkeit wieder zu einem Kernelement der Ford-Modellpalette zu machen“, betont Jost Capito, Direktor Special Vehicle Engineering Ford of Europe. „Der neue ST170 illustriert, welche große Anziehungskraft sportliche und leistungsorientierte Versionen, die die Stärken der Großserienmodelle nutzen und weiterentwickeln, auf sportliche Enthusiasten ausüben. Kein Fahrzeug beweist dies besser als der Ford Focus, dessen fahrdynamische Fähigkeiten in seiner Klasse als führend gelten.“
Der Ford Focus ST170 verfügt über ein ausgewogenes Verhältnis von Leistungs-, Handling- und Bremseigenschaften: 8,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h, 215 km/h Höchstgeschwindigkeit und ausgezeichnete Bremswerte. Das gesamte Package des ST170 konzentriert sich auf eines: Fahrvergnügen.
Duratec ST Power
Herzstück des neuen Ford Focus ST170 ist der neue 2,0-Liter-Duratec-ST-Motor – eine leistungsgesteigerte Version des 130-PS-Motors aus dem Serien-Focus. Fords Special Vehicle Engineering Team (SVE) steigerte die Leistungsabgabe des 16-Ventil-Vierzylinders auf 173 PS/127 kW bei 7.000 min-1.
Das Duratec ST Triebwerk zeichnet sich durch ein exzellentes Ansprechverhalten aus. Zu seinen Charakteristika gehört ein flacher Drehmomentverlauf: 85 Prozent des maximalen Drehmoments von 196 Nm bei 5.500 min-1 liegen bereits bei 2.200 min-1 an, und 190 Nm stehen ständig zwischen 2.500 min-1 und 6.000 min-1 zur Verfügung.
„Die Kunden sehen zwar meist auf PS, aber was im Alltag wirklich zählt, ist Drehmoment,“ betont der verantwortliche Entwicklungsingenieur Bernard Steeples, und. „Was man fühlt, ist das Durchzugsvermögen. Und das ist es, was der ST170 spüren lässt – mehr Drehmoment über das gesamte Drehzahlband.“
Der Duratec ST-Motor verbindet mehrere Komponenten motorischer Hochleistungstechnologie mit dem Ziel, sowohl mehr Leistung als auch mehr Drehmoment zu erreichen.
- Ein neuer, hochfester Aluminiumzylinderkopf mit vergrößerten Einlasskanälen, größeren Einlassventilen und eine „schärfere“ Nockenwelle sorgen für ein höheres Drehzahlniveau.
- Variable Steuerung der Einlassventile.
- Ein zweistufiger Einlasskrümmer (Dual Stage Intake Manifold - DSI), der bei niedriger Drehzahl lange Ansaugwege zur Steigerung des Drehmoments und bei hoher Drehzahl kurze Ansaugwege zur maximalen Leistungsausbeute verwendet.
- Eine Abgasanlage aus Edelstahl mit großem Durchmesser, durch den die Abgase ohne die Restriktionen eines Vor-Katalysators nahezu frei strömen können.
Der grundsätzliche Ansatz von Ford SVE zur Leistungssteigerung bei Saugmotoren besteht in der Kombination von verbesserten Strömungseigenschaften, höherer Drehfreudigkeit, optimierter Verbrennung und einem höheren Verdichtungsverhältnis.
Der Aluminium-Zylinderkopf des Duratec ST verfügt über neue, größere Einlasskanäle, die das Durchflusspotential erhöhen. Daran sind die größeren Einlassventile (33,5 Millimeter) angepasst. Steifere Federn an den Ein- und Auslassventilen schieben die „rote Linie“ weiter nach oben. Beim Ford Focus ST170 beginnt der rote Drehzahlbereich bei 7.200 min-1, der Drehzahlbegrenzer greift bei 7.350 min-1 ein.
Der neue zweistufige Einlasskrümmer des Duratec ST stellt sich automatisch auf die Leistungsanforderungen ein und steigert bis 6.000 min-1 das Drehmoment und unterstreicht so die für den ST170 so charakteristischen Eigenschaften. Jenseits der 6.000 min-1 kehrt das System zur Hochleistungseinstellung zurück.
Vier justierbare Schieber im Einlasskrümmer verändern die Länge des Ansaugweges. In geschlossener Stellung wird die Einlassluft über den langen Weg angesaugt: So steht das jeweils maximale Drehmoment zur Verfügung. Mit steigender Geschwindigkeit öffnen sich die Schieber und die Einlassluft strömt direkt in den Einlasskanal. Völlig offen sind die Schieber in der Hochleistungskonfiguration am oberen Ende der Drehzahlskala. Ein neuartiger Luftfilter sorgt für optimale Strömungsgeschwindigkeit der angesaugten Luft.
Eine elektronisch gesteuerte Benzinpumpe fördert den Kraftstoff zu den Zylindern. Wegen der hochpräzisen Dosierung der Kraftstoffmengen, die zu den Einspritzdüsen gelangen, ist eine Rückflussleitung überflüssig. Dieses System trägt mit dazu bei, dass der ST170 die Abgasnorm Euro IV erreicht.
Eine variable Ventilsteuerung (Variable Valve Timing - VVT) optimiert die Verbrennung und sorgt dafür, dass der Duratec ST ohne Vor-Katalysator auskommt. Diese Maßnahmen erhöhen unter anderem die Strömungseigenschaften des Abgases und damit die Leistungsfähigkeit noch weiter.
Die Einlassnockenwelle ist mit einer elektromechanischen Steuereinheit ausgerüstet, die – relativ zur Kurbelwellenstellung – den maximalen Öffnungspunkt zwischen 85 und 145 Grad nach dem oberen Totpunkt variabel gestaltet. Die Variabilität wird anhängig von Motordrehzahl, Last und Betriebstemperatur kalibriert.
Beim Kaltstart sorgt VVT für eine exakte Kalibrierung der Verbrennung. So erreicht der Katalysator schnell seine Betriebstemperatur, bevor das System dann auf ein leistungsorientiertes Profil umschaltet. Daher konnten die Ingenieure den Edelmetallkatalysator etwa 900 Millimeter entfernt vom Zylinderkopf anbringen, was die Abgase weitgehend ungehindert und ohne Gegendruck strömen lässt. Ein zweiter Katalysator sitzt direkt vor dem Auspuff.
Die Abgasanlage besteht völlig aus rostfreiem Stahl und gibt dem ST170 einen unverwechselbar kehligen Sound. Der Auslasskrümmer besteht aus gleich langen Rohren in einer vier-in-zwei-in-eins Konfiguration. Die Anordnung fasst die Auspuffrohre des ersten und vierten respektive des zweiten und dritten Zylinders zusammen, bevor die daraus resultierenden zwei Rohre zusammengeführt werden und in den Katalysator münden. Der Durchmesser des Auspuffrohrs beträgt 65 Millimeter. Trotz seiner hohen Leistung erreicht der neue Ford Focus ST170 die Abgasnorm Euro IV.
Die Ingenieure nutzten den 2,0-Liter-Duratec-Großserienmotor als Ausgangsbasis für die Hochleistungsversion. Sein Block aus Grauguss lieferte in idealer Weise die Festigkeit, die Steifigkeit und die Haltbarkeit, die für eine Leistungssteigerung unerlässlich sind. Der höheren Leistung entsprechend haben die Ingenieure zusätzlich hochfeste Teile verwendet wie stärkere, leichtere Kolben aus gegossenem Aluminium mit größeren, 20-Millimeter-Kolbenbolzen und sinter-geschmiedeten Pleuelstangen.
Das Sechsganggetriebe
Der Einsatz leistungsorientierter Technologie beim Ford Focus ST170 beschränkt sich nicht allein auf den Motor. Das neue, vollsynchronisierte Sechsganggetriebe von Ford-Getrag trägt mit seiner kurzen Übersetzung wesentlich zur sportlichen Dynamik des ST170 bei. Trotz hoher Leistungsfähigkeit ist es bemerkenswert kompakt und leicht.
Anders als bei einem traditionellen Getriebe, das mit nur einer Vorgelegewelle auskommt, verfügt das Getriebe des ST170 über eine doppelte Vorgelegewelle, die für die Kompaktheit von zentraler Bedeutung ist. Das Sechsganggetriebe baut nicht größer als das Fünfganggetriebe des normalen Ford Focus und wiegt nur 46 Kilogramm. Jede der beiden Vorgelegewellen hat ihre eigene Antriebsübersetzung. Die erste mit einem Übersetzungsverhältnis von 2.88:1 zum Differential enthält den ersten, zweiten, fünften und sechsten Gang. Die zweite mit dem Übersetzungsverhältnis 4.25:1 enthält den dritten, vierten und den Rückwärtsgang.
Infolge dessen unterscheiden sich die Übersetzungsverhältnisse des ST170-Getriebes von der sonst üblichen absteigenden Folge vom ersten bis zum sechsten Gang. Beispielsweise ist das Übersetzungsverhältnis von 1.33:1 beim dritten und fünften Gang identisch. Dennoch resultieren daraus unterschiedliche Antriebsverhältnisse, da das Zahnrad auf verschiedenen Vorgelegewellen dreht und sich somit Übersetzungsverhältnisse von 5.7:1 und 3.8:1 ergeben.
Die Eigenschaften des neuen Sechsganggetriebes sind für einen sportlich ambitionierten Fahrer maßgeschneidert, denn auch die Schaltung arbeitet präzise und leichtgängig.
Ein Zweimassenschwungrad trägt zur Präzision des Getriebes bei, reduziert Geräusche und Vibrationen und verbessert die Schaltpräzision. Auch innerhalb des Antriebsstrangs werden Vibrationen weitgehend eliminiert. Außerdem schützt das Zweimassenschwungrad die Getriebesynchronisation vor übermäßiger Abnutzung.
Über Halbwellen, die um 13 Prozent stärker sind als die des Serien-Focus, gelangt die Motorkraft an die angetriebenen Vorderräder. Niederquerschnittreifen der Dimension P215/45R17 auf 7Jx17-Zoll-Felgen in einem exklusiven 15-Speichen-Design bringen die Kraft auf die Straße. Die Querbeschleunigung von 0,89 g stellt seine dynamischen Fahreigenschaften eindrucksvoll unter Beweis.
Fahrwerks-Tuning
Das Fahrwerk des Ford Focus bot den Ingenieuren ideale Voraussetzungen für das leistungsorientierte Feintuning des ST170. Größere Federraten und eine spezifische Dämpferabstimmung tragen den hohen Ansprüchen sowohl an Fahrdynamik als auch Komfort Rechnung.
„Dass wir mit den fahrdynamischen Qualitäten des Ford Focus eine solide Grundlage hatten, machte unserer Arbeit um einiges leichter,“ unterstreicht Gordon Prout, verantwortlich für Chassis und Dynamik des ST170. „Dank der verwindungssteifen Karosserie und dem sehr guten Fahrwerk, der Lenkung und der Bremsen des Basis-Focus konnten wir uns beim ST170 ganz auf die Feinarbeit konzentrieren.“
Die Stärke des Focus-Fahrwerks ist seine fahrdynamische Präzision, die von präziser Seitenführung, exakter Lenkbarkeit, sauberem Geradeauslauf und einem hohen Maß von Komfort bestimmt wird. Beim ST170 kommen an Vorder- und Hinterachse Federn zum Einsatz, die um zehn Prozent steifer sind. Die Stabilisatoren an beiden Achsen mit jeweils 21 Millimeter im Durchmesser entsprechen denen des Basis-Focus, die hinteren sind jedoch mit neuen Kunststoff-Lagerbuchsen befestigt. Die größeren Dämpfer mit einem Durchmesser von 27-Millimetern tragen dem Entwicklungsziel „agiles Handling“ Rechnung und verbessern Abrollkomfort und Komfortverhalten.
Die Lenkung des Ford Focus bekam ein neues Lenkgetriebe und eine neue, degressiv arbeitende Servounterstützung: Je höher die Geschwindigkeit, desto geringer die Lenkhilfe.
Das Bremssystem des Ford Focus ST170 ist dem hohen Leistungsvermögen angepasst. Es verfügt über neue Bremssättel und größere Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 300 Millimeter an den Vorderrädern (258 Millimeter beim Basis-Focus) und 280 Millimeter (253 Millimeter) an den Hinterrädern. Vierkanal-ABS, Traktionskontrolle und das elektronische Stabilitätsprogramm ESP gehören zum Serienstandard des Ford Focus ST170.
Understatement mit Stil
Ford bietet den Focus ST170 als Drei- und Fünftürer an. Die Kombiversion Turnier folgt im Laufe des Jahres 2002. Das neue Top-Modell unterscheidet sich durch eine ganze Reihe von spezifischen Elementen innen wie außen von den anderen Focus-Versionen.
Das große Kühlergrill mit dem bienenwabenförmigen Gitter und die Lufteinlässe in den Stoßfängern, die die Motorkühlung optimieren, und runde Nebelleuchten prägen das Gesicht des ST170. Im optischen Zusammenspiel mit den 15-Speichen-Rädern und den 17-Zoll-Niederquerschnittreifen erweckt der Ford Focus ST170 den Eindruck stilvollen Understatements.
Neu gestylt sind auch die Scheinwerfer mit 'Tech-flec' Akzenten, die sich deutlich vom Serien-Focus abheben. Optional bietet Ford für den ST170 Xenonscheinwerfer an.
Auch die Seitenschweller in Wagenfarbe, die Türgriffe, die Heckschürze und der Frontspoiler unterscheiden den ST170 vom Basis-Focus. Optional bietet Ford einen bogenförmigen Heckspoiler an.
Den Ford Focus ST170 gibt es in Metallic-Lackierung in Grau, Schwarz, Silber und Blau sowie in einer blauen Normallackierung.
Innendesign mit sportlicher Note
Die silberfarben-beschichtete Instrumententafel des Ford Focus ST170 enthält einen elektronischen Drehzahlmesser, dessen roter Bereich erst bei 7.250 min-1 beginnt und einen Tacho, der bis 250 km/h reicht. Außerdem gibt es zwei analoge Zusatzinstrumente für Öltemperatur und Öldruck. Vom Motorsport inspiriert sind die gelochten Metall-Pedale, die zusätzlich den sportlichen Charakter unterstreichen.
Poliertes Metall zeigt sich auch in anderen Bereichen des Cockpits wie zum Beispiel am lederbezogenen Schaltknauf, am Entriegelungsknopf des lederbezogenen Handbremshebels, an den Türgriffen und den Türschwellen.
Die zum Teil mit Leder bezogenen Sportsitze geben ausgezeichneten Seitenhalt und bieten Fahrer und Beifahrer auch auf längeren Reisen viel Komfort. Der Fahrersitz ist elektrisch höhenverstellbar. Auch die Rücksitze sind sportlich gestaltet und mit Teilleder bezogen. Als Option stehen Recarositze vorn und eine Volllederausstattung zur Verfügung.
Für den Ford Focus ST170 bietet Ford das Audio-System 6006 mit integriertem Sechsfach-CD-Wechsler sowie das System 9006 mit digitalem Ton (DSP) als Option an. Dieses System verfügt über eine Leistung von 290 Watt, einen Sechsfach-CD-Wechsler, sieben Lautsprecher und einen 8-Zoll-Subwoofer im Kofferraum. Das System ist an die spezifischen Audioeigenschaften des Ford Focus ST170 angepasst und verfügt über verschiedene Programme, mit denen sich der Audio-Modus auf die Zahl der Passagiere einstellen lässt.
Serienmäßig verfügt der ST170 über eine Klimaanlage. Optional steht eine elektronische Klimaautomatik zur Wahl. Dieses System verfügt über Sensoren für die Außen- und Innentemperatur sowie einen Sonnen-Sensor, um die eingestellte Raumtemperatur zu halten. Die Bedienelemente für die Klimaautomatik befinden sich im unteren Teil der Mittelkonsole und enthalten auch eine digitale Anzeige für Temperatur und Ventilator. Diese Steuerung wird komplettiert von zwei Multifunktionselementen, mit denen man Gebläse und andere Funktionen manuell regeln kann.
„Wir haben den Ford Focus ST170 so ausgestattet, dass er die Begeisterung des Fahrers für sein Auto widerspiegelt“, sagt Steve Brenton, Leiter des Ford ST170 Teams. „Aber wir haben die Änderungen dezent und zurückhaltend gemacht. Wir glauben, dass dieser Ansatz die Verlässlichkeit und die technische Klasse reflektiert, für die der ST170 gleichermaßen steht.“