Test-Torturen für den neuen Transit Custom: Wie Ford die Belastungen von zehn Einsatzjahren in 180 Tagen simuliert

News

26. Februar 2013 · Ford

Die Strapazen von zehn Jahren im kräftezehrenden Alltagsbetrieb unter widrigsten äußeren und klimatischen Bedingungen: Der neue Ford Transit Custom, der seit Ende 2012 in Deutschland bestellbar ist, hat diese Belastungen im Rahmen seiner Erprobung in nur sechs Monaten durchlaufen – und mit Bravour bestanden.

Wie im Zeitraffer legten die Versuchsfahrzeuge in den Händen von 150 Testfahrern, Flottenkunden und Ford-Ingenieuren Distanzen zurück, die in der Realität mit gut fünf Millionen Kilometern in Kundenhand gleichgesetzt werden können. Knallharte Marathontests gehörten dabei ebenso zum Versuchsprogramm wie Fahrten durch materialfeindliche Salz- und Schlammbäder oder bei extremen Temperaturen. Ford hat den Transit Custom für das Segment bis 1,0 Tonnen Zuladung komplett neu entwickelt. Er wurde von einer Jury aus 24 Fachjournalisten bereits im vergangenen September zum „International Van of the Year 2013“ gekürt.

Auch der neue, „große“ Ford Transit sowie die Ford Transit Connect-Modelle, die voraussichtlich Ende 2013 auf den Markt kommen werden, müssen sich diesen erbarmungslosen Test-Torturen stellen.

„Kaum ein Kunde kann wirklich nachvollziehen, was wir unseren Prototypen zumuten“, betont Barry Gale, Chefingenieur für Nutzfahrzeuge bei Ford Europa. „Wir haben sie der schlechtestmöglichen Behandlung ausgesetzt, die für einen Transporter dieser Klasse denkbar ist. Und wir verlangen, dass unsere Modelle diese harten Herausforderungen mit Bravour bestehen – so wie dies dem neuen Ford Transit Custom gelungen ist“.

In sieben Ländern rund zehn Millionen Kilometer in Kundenhand abgespult

Das Testprogramm ist das Konzentrat aus realen Einsatzdaten, die Ford mit 600 Transit Custom-Modellen gesammelt hat, die in sieben Ländern weltweit rund zehn Millionen Kilometer in Kundenhand abgespult haben. Die Prüfanordnungen wurden so ausgelegt, dass der neue Ford Transit Custom selbst bei sehr harter Beanspruchung den störungsfreien Betrieb über einen Lebenszyklus von zehn Jahren oder 240.000 Kilometer sicherstellen kann.

Neben ausführlichen Versuchsfahrten bei 40 Grad Celsius in Dubai und bei minus 40 Grad Celsius in der beißenden Kälte des finnischen Winters sowie Hundertausenden Kilometern im Dienste von Flottenbetreibern spielte auch das Erprobungszentrum von Ford im belgischen Lommel für die Testfahrten mit dem Ford Transit Custom eine wichtige Rolle. Hier mussten sich die Prototypen mehr als 30 verschiedenen Versuchsanordnungen stellen. Dazu zählten auch zahlreiche Marathontests wie etwa Langstreckenfahrten mit extremen Anhängelasten, die einen realen Belastungszeitraum von zehn Jahren in einem Zwanzigstel der Zeit simulieren.

Weitere Beispiele:

  • Schnelllauf bei Autobahn-Tempo – der Ford Transit Custom drehte zwei Monate lang nonstop seine Bahnen mit Höchstgeschwindigkeit.
  • „Achterbahn“ – einen Monat lang reihte ein Ford Transit Custom Links- und Rechtskurven in Form einer „8“ ohne Unterbrechung aneinander.
  • Rüttelpiste – der Ford Transit Custom absolvierte 5.200 Mal und mit Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h eine mit üblen Schlaglöchern und Bodenwellen garnierte Strecke.
  • Korrosionsbeständigkeit – zwölf Wochen lang wurde die Rost-Resistenz des Ford Transit Custom auf groben Schotterpisten, bei hoher Luftfeuchtigkeit sowie in Salz- und Schlammbädern auf eine harte Probe gestellt.
  • Fahrwerks-Robustheit – die Radaufhängungen mussten auch eine Kollision mit einem 14 Zentimeter hohen Randstein bei 60 km/h heil überstehen.

Auch in den Testlabors gewährten die Ingenieure von Ford dem neu entwickelten 2,2-Liter-Duratorq TDCi-Motor des Ford Transit Custom keine Atempause. Auf einem speziellen Prüfstand musste das Vierzylinder-Aggregat einen 46-tägigen (!) Versuchsablauf überstehen, der das Fahren unter voller Beladung im urbanen Umfeld simulierte. Hinzu kamen mehrere Zehntausend Stunden auf dem Motorenprüfstand. Spezielle Versuchsanordnungen für einzelne Motor-Komponenten konzentrierten auch hier die Belastung von zehn Jahren im echten Betrieb auf einen Zeitraum von nur noch 30 Tagen.

Über 100 Detail-Modifikationen

Im Rahmen dieser intensiven Fahrzeug- und Materialversuche konnte Ford mehr als 100 wesentliche Detail-Modifikationen entwickeln, die sich auf die Robustheit und Zuverlässigkeit des neuen Ford Transit Custom nochmals positiv ausgewirkt haben. Dies betrifft beispielsweise neu konstruierte, weiter verstärkte Motorlager und die Schwellerleisten. „Nur wenn wir unsere Nutzfahrzeuge während der Erprobungsphase bis an ihr Limit und darüber hinaus bringen, können wir unseren Kunden ein wirklich robustes und belastbares Produkt anbieten“, erläutert Barry Gale. „Damit steht ihm auch bei einem harten Arbeitsumfeld ein stets zuverlässiges Auto zur Verfügung“.

Neben Kastenwagen- und Kombi-Varianten auch Versionen mit Doppelkabine

Mit dem neuen Ford Transit Custom setzt Ford erneut die Maßstäbe im Segment der Transporter mit bis zu einer Tonne Nutzlast. Der Ford Transit Custom bietet Design, Fahrkomfort und Funktionalität in bislang nicht gekannten Dimensionen und steht mit zwei Radständen zur Wahl: Dabei tritt die kürzere Version mit einer Gesamtlänge von 4,97 Metern auf, bei dem Modell mit langem Radstand erreicht sie 5,34 Meter. Die umfangreiche Modellpalette umfasst neben Kastenwagen- und Kombi-Varianten auch Versionen mit Doppelkabine.

Bester Laderaum seiner Klasse

Das neue Modell wartet mit dem größten Laderaum seiner Klasse auf. Dank eines maximalen Ladevolumens von 6,8 Kubikmetern (Version mit kurzem Radstand: 5,95 Kubikmeter) setzt er sich in seinem Segment an die Spitze. Zugleich erleichtern zahlreiche besonders praktische Detaillösungen im Bereich der Ladefläche den Arbeitsalltag. Das Resultat: noch mehr Platz und Bedienkomfort als in jedem anderen vergleichbaren Transporter dieses Segments. Zu den innovativen Ausstattungen zählen unter anderem:

  • Optimiertes Design der Trennwand sowie des Laderaums – dank dieser Modifikationen fasst selbst die Version mit kurzem Radstand bis zu drei Europaletten, die bis zu einem Meter hoch aufeinander gestapelt werden können.
  • Flexible Durchladevorrichtung in der Trennwand – so können auch bis zu 3,4 Meter lange Gegenstände (Version mit kurzem Radstand: 3,0 Meter) wie Leitern, Rohre oder Leitungen sicher transportiert werden.
  • Integrierter und abnehmbarer Dachgepäckträger – fügt sich perfekt in das Gesamtbild des neuen Ford Transit Custom ein und lässt sich mit wenigen Handgriffen demontieren.
  • Neue Verzurrösen und Fixierpunkte an den Seitenwänden – dies ermöglicht einen durchgängig ebenen Ladeboden, der sowohl das Be- und Entladen als auch die gründliche Reinigung des Fahrzeugs erleichtert.
  • Neuer Laderaumboden – für noch bessere Haltbarkeit und noch einfacheres Reinigen.
  • Größte Ladebreite zwischen den hinteren Radkästen.
  • Größte seitliche Schiebetüren im Segment der 1,0-Tonnen-Transporter.

Motor: drei Leistungsstufen

Der nochmals verbesserte, 2,2 Liter große Duratorq-TDCi-Dieselmotor steht in drei Leistungsstufen mit 74 kW (100 PS), 92 kW (125 PS) und 114 kW (155 PS) zur Wahl und zeichnet sich durch sein kraftvolles Drehmoment sowie ein sehr direktes Ansprechverhalten aus. In Verbindung mit dem serienmäßigen automatischen Start-Stopp-System überzeugt der neue Ford Transit Custom mit einem kombinierten Durchschnittsverbrauch von 6,7 Litern pro 100 Kilometer und CO2-Emissionen von lediglich 178 g/km.

Ford gelang es zudem, die Unterhaltskosten auch darüber hinaus deutlich zu reduzieren. Hierzu trägt die zwölfjährige Garantie gegen Durchrostung ebenso bei wie die geringeren Reparatur- und Instandhaltungskosten. So bietet der neue Ford Transit Custom zum Beispiel lange Service-Intervalle (zwei Jahre oder 50.000 Kilometer) – nicht zuletzt ein Ergebnis der Test-Torturen.

Als erstes und bislang einziges Nutzfahrzeug fünf Sterne beim Euro NCAP-Crashtest

Der neue Ford Transit Custom bekam als erstes und bislang einziges Nutzfahrzeug in der Kategorie Nutzfahrzeuge/Kleinbusse fünf Sterne beim anspruchsvollen Euro NCAP-Crashtest verliehen und erzielte dabei insgesamt 77 Prozent der erreichbaren Punktzahl für umfassende Fahrzeugsicherheit.