Ford entwickelt vollautomatischen Einpark-Assistenten, der auf Knopfdruck auch per Fernbedienung funktioniert

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8. Oktober 2013 · Ford

Einparken auf Knopfdruck: Ford hat heute bei einer Veranstaltung namens „Ford Futures“ erstmals einen Prototypen vorgestellt, der genau diesen Traum in Erfüllung gehen lässt. Der vollautomatische Einpark-Assistent („Fully Assisted Parking Aid“) übernimmt auf Fahrerwunsch die vollständige Kontrolle über Schaltung und Lenkung, Brems- und Gaspedal, um den Wagen sicher und auf Anhieb in längs zur Fahrtrichtung liegende Parkbuchten zu dirigieren.

Besonders aufsehenerregend dabei: Der vollautomatische Einpark-Assistent funktioniert auch per Fernbedienung – also ohne dass jemand am Lenkrad sitzt. Ford hat diese Innovation heute erstmals im Rahmen einer Presse-Präsentation auf seinem europäischen Test- und Versuchsgelände im ostbelgischen Lommel vorgestellt.

„Die Parkplatzsuche in unseren Innenstädten empfinden viele Autofahrende als stressig und schwierig“, erklärt Barb Samardzich, als Vizepräsidentin von Ford Europa zuständig für die Produktentwicklung. „Unser Ziel war es, dieses Manöver so leicht, effizient und präzise wie möglich zu gestalten – und hierfür mussten wir neue Konzepte und ungewöhnliche Ansätze verfolgen“.

Die Experten des europäischen Ford Forschungszentrums in Aachen (FFA) machten sich bei der Entwicklung des vollautomatischen Einpark-Assistenten zahlreiche Technologie­lösungen zunutze, die Ford bereits heute für seine Baureihen anbietet – so zum Beispiel das direktschaltende PowerShift-Automatikgetriebe oder der tausendfach bewährte, ultraschall-basierte Einpark-Assistent. So ermöglicht das Ford PowerShift-Getriebe zum Beispiel die elektronische Wahl von Vor- und Rückwärtsgängen ohne physische Beteiligung des Fahrers. Zugleich kann der Einpark-Assistent über seine komplexe Sensorik adäquate Parkbuchten erkennen, bevor er die Lenkarbeit für das Einparken übernimmt.

Der vollautomatische Einpark-Assistent vereint die Vorteile beider Systeme miteinander. Selbst bei Geschwindigkeiten von bis zu 30 km/h macht er geeignete Parkflächen, die lediglich 20 Prozent länger sein müssen als der Wagen selbst, über einen Ultraschallsensor ausfindig. Danach muss der Fahrer nur noch den Leerlauf einlegen und den Bedienknopf gedrückt halten – ganz gleich, ob er dabei im Wagen sitzenbleibt oder das Prozedere von außen per Fernsteuerung verfolgt. Der vollautomatische Einpark-Assistent übernimmt anschließend die Kontrolle über Brems- und Gaspedal sowie auch über das Lenkrad und pilotiert das Auto in die Lücke. Lässt der Fahrer den Bedienknopf während des Einparkprozesses los, wird das Manöver sofort unterbrochen. Volle Sicherheit und Einflussnahme bleibt somit jederzeit erhalten.

Interessanter Zusatzeffekt des Systems: Die räumliche Effizienz des vollautomatischen Einpark-Assistenten kann zu einer deutlich besseren Nutzung des vorhandenen Parkraums führen, sobald genügend Fahrzeuge über diese fortschrittliche Funktion verfügen.

Bereits der neue Ford S-MAX Concept, vorgestellt im September 2013 auf der diesjährigen IAA Pkw in Frankfurt, weist eine Vielzahl hochmoderner Zukunfts-Technologien auf – so zum Beispiel die jüngste Generation des Einpark-Assistenten, der auch das Ansteuern von quer zur Fahrtrichtung liegenden Parkboxen erleichtert. In Kombination mit dem jetzt vorgestellten vollautomatischen Einpark-Assistenten ergeben sich interessante Perspektiven für die Weiterentwicklung – etwa wenn es um die traditionell sehr eng bemessenen Stellplätze in öffentlichen oder privaten Parkhäusern geht.

„Bemerkenswert ist: Wir können schon heute auf alle Technologien zugreifen, die eines Tages den Traum vom vollautomatischen Einparken für unsere Kunden in Erfüllung gehen lassen“, unterstreicht Paul Mascarenas, Technischer Leiter der Ford Motor Company und als Vizepräsident verantwortlich für die Ressorts Forschung und Entwicklung. „Der vollautomatische Einpark-Assistent wird für viele Fahrer eine Wohltat sein – insbesondere für Menschen mit Behinderungen, ältere Automobilisten und all jene, die täglich mit schwierigenten Rückwärts-Einpark-Situationen konfrontiert werden“.