IAA Nutzfahrzeuge: Ford zeigt die Serienversion des Transit Custom mit Plug-In-Hybrid-Technologie

News zum Ford Transit Custom PHEV

18. September 2018 · Ford

Innovativer Hybrid-Antrieb peilt Reichweite von 50 Kilometern im elektrischen Betrieb und 500 Kilometer mit Hilfe des Ford EcoBoost-Dreizylinders als Range Extender an. Erster Transporter mit Plug-In-Hybrid-Technologie im Transit Custom-Segment überzeugt mit bis zu einer Tonne Nutzlast und dem gleichen Laderaumvolumen wie die Dieselvarianten. Neuer Transit Connect Sport mit dynamischem Karosserie-Kit inklusive Streifendekor und schwarzen Leichtmetallrädern feiert ebenfalls auf der IAA Premiere.

Der neue Ford Transit Custom mit Plug-In-Hybrid-Technologie PHEV (PHEV = Plug-In Hybrid Elctric Vehicle) nähert sich seinem Marktdebüt. Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Hannover zeigt sich Europas führender Transporter in der Klasse bis eine Tonne Nutzlast erstmals in der Serienversion (Halle 13, C 74). Der innovative Lieferwagen besitzt einen teil-elektrifizierten Antriebsstrang, der im reinen Strombetrieb einen emissionsfreien Aktionsradius von bis zu 50 Kilometern ermöglichen soll. Damit ist er wie geschaffen für den Auslieferverkehr in innerstädtischen Umweltzonen. Stehen längere Touren auf dem Programm, springt der vielfach ausgezeichnete Ford EcoBoost-Turbobenziner mit 1,0 Liter Hubraum ein. Als sogenannter „Range Extender“ lädt der Dreizylinder die Batterien während der Fahrt wieder auf und vergrößert auf diese Weise die Reichweite des Transit Custom PHEV auf mehr als 500 Kilometer. In seinem Segment ist der neue Transit Custom PHEV der erste Transporter eines Großserienherstellers mit Plug-In-Hybrid-Antrieb. Die Produktion in größeren Stückzahlen soll in der zweiten Hälfte 2019 anlaufen.

Der neue Transit Custom PHEV ist ein wichtiger Teil der weltweit ausgerichteten Elektrifizierungs-Strategie von Ford. Der Konzern investiert elf Milliarden US-Dollar in ein Produktangebot, das 2022 bereits 40 elektrisch angetriebene Modelle umfassen soll, darunter 16 reine Elektrofahrzeuge.

„Der neue Transit Custom PHEV bricht mit allen Regeln, die für vielseitig nutzbare Transporter der Ein-Tonnen-Nutzlast-Klasse bislang galten – er ist ein flexibel einsetzbares Arbeitstier mit lokal null Emissionen“, betont Ian Porter, Leitender Ingenieur des Transit Custom-Programms von Ford Europa. „Kunden, die sich für den Transit Custom PHEV entscheiden, müssen keine Kompromisse eingehen: Er wartet mit dem gleichen Laderaumvolumen wie die Transit Custom-Dieselvarianten auf und ermöglicht auch längere Fahrten, ohne zum Aufladen der Batterien pausieren zu müssen.“

Null Emissionen – und null Sorgen vor eingeschränkter Reichweite

Der Transit Custom PHEV vereint eine ausgezeichnete Kraftstoff- und Energieeffizienz mit beispielhafter Flexibilität. Der hochmoderne Hybrid-Elektroantrieb passt perfekt zu unterschiedlichen Einsatzbedingungen – vom Multi-Stopp-Verteiler- und Zustelldienst im urbanen Raum bis hin zum Zulieferverkehr zwischen örtlich getrennten Produktionswerken.

Technisch folgt das PHEV-System einer seriellen Auslegung: Die Räder des Hybrid-Transporters werden ausschließlich von dem Elektromotor angetrieben, der seine Energie aus flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-Batterien bezieht. Sie haben eine Speicherkapazität von 14 kWh und wurden unterhalb des Laderaumbodens platziert – auf diese Weise bleibt das Laderaumvolumen unverändert und entspricht jenem der Transit Custom-Versionen mit Dieselantrieb, während die maximale Nutzlast bis zu eine Tonne erreicht. Geht der Stromvorrat zur Neige, lädt der ebenso kompakte wie verbrauchseffiziente, 1,0 Liter große Ford EcoBoost-Turbobenziner die Batterien wieder auf.

Drei EV-Programme

Zur optimalen Nutzung der Batteriekapazität stehen drei EV-Programme zur Wahl:

  • EV Auto – die Standardeinstellung regelt den Einsatz der elektrischen Energie aus der Lithium-Ionen-Batterie oder des Ranger Extenders selbsttätig
  • EV Now – in diesem Modus fährt der Transit Custom PHEV so lange rein elektrisch und ohne lokale Abgasemissionen, bis die Ladekapazität der Batterie aufgebraucht ist
  • EV Later – das Hybrid-System hält den Ladezustand der Batterie durch den Einsatz des Ford EcoBoost-Range Extenders auf möglichst konstantem Level

Über eine Anschlussmöglichkeit im vorderen Stoßfänger kann die Batterie des neuen Transit Custom PHEV an einer konventionellen Haushalts-Steckdose mit 240 Volt Spannung und 10 Ampere innerhalb von fünf Stunden vollständig aufgeladen werden. Bei einer 240-Volt-Verbindung mit 16 oder 32 Ampere verringert sich diese Zeitspanne auf rund drei Stunden.

Interieur: eine Leistungs-/Ladeanzeige ersetzt den Drehzahlmesser

Im Interieur ersetzt eine spezielle Leistungs-/Ladeanzeige den Drehzahlmesser, ein kleineres Instrument für den Ladezustand der Batterie rückt an die Stelle der Kühlwasser-Temperaturanzeige. Auch die Funktionen des Wegstreckenzählers hat Ford den speziellen Anforderungen des Hybrid-Transporters angepasst, während das zentrale Display des Instrumententrägers auf den aktivierten Elektroantrieb, einen eventuellen Servicebedarf oder auch die Verbindung des Fahrzeugs mit einer Ladestation hinweist. Hinzu kommen Restreichweite-Informationen für den Batteriebetrieb sowie den Range Extender.

Das ebenso geräumige wie praktische Interieur des neuen Transit Custom überzeugt mit zahlreichen Ablagemöglichkeiten, deren addiertes Volumen in diesem Segment einen Bestwert aufstellt. Modern und ergonomisch gestaltete Schalter und Instrumente erleichtern die Bedienung. Für gehobene Ausstattungslinien bietet Ford auch das sprachsteuerbare Entertainment- und Kommunikationssystem Ford SYNC 3 an. Es zeichnet sich durch einen acht Zoll großen Touchscreen aus, der Wisch- und Ziehbewegungen der Finger akzeptiert.

Zugleich stehen für die neue PHEV-Version des Transit Custom, wie für die Custom-Baureihe insgesamt, eine ganze Reihe fortschrittlicher Assistenzsysteme zur Verfügung, darunter der Aktive Park-Assistent mit Ein- und Ausparkfunktion und der Fahrspur-Assistent inklusive Fahrspurhalte-Assistent. Beide Assistenzsysteme profitieren von der elektro-mechanischen EPAS-Servolenkung (Electric Power Assisted Steering), die zur Serienausstattung zählt und auch im dichten Stadtverkehr besonders leichtgängiges Manövrieren erleichtert.

Ford Transit Custom PHEV: Getestet im harten Alltagsbetrieb von London

Die Plug-In-Hybrid-Variante des Ein-Tonnen-Transporters von Ford stellt sich derzeit einem zwölfmonatigen Fahrversuch unter realen Rahmenbedingungen. In den Händen von Handwerkern, Logistik-Dienstleistern, Versorgungsbetrieben und auch der Polizei haben die einzelnen Fahrzeuge schon jeweils mehr als 50.000 Kilometer im Stadtverkehr von London abgespult.

Die mit Telematik-Systemen ausgerüsteten Fahrzeuge sammeln dabei wichtige Daten zu ihrem operativen Einsatz inklusive den Auswirkungen auf die Umwelt – angefangen von Ladezyklen über das Profil der bewältigten Strecken bis hin zum Anteil und der Charakteristik jener Wege, die rein elektrisch zurückgelegt werden. Die aufgezeichneten Informationen helfen Ford, die Vorteile des Hybrid-Antriebs im Sinne einer größeren Luftreinhaltung und eines möglichst effizienten Betriebs in urbanen Gebieten zu optimieren.

Ein zweiter Praxistest, ebenfalls mit Transit Custom PHEV-Fahrzeugen, läuft demnächst im spanischen Valencia an.

Auf Wunsch ist das FordPass Connect-Modem an Bord

Auf Wunsch ist das hochmoderne FordPass Connect-Modem an Bord, mit dem Flottenbetreiber ihren Fuhrpark noch effizienter und wirtschaftlicher managen können. Das Modem dient zugleich als Schnittstelle für zahlreiche Funktionen der FordPass Mobile App, mit der sich zum Beispiel die Einsatzzeit optimieren und unproduktive Standzeiten reduzieren lassen.

Ebenfalls neu ist das erweiterte Angebot an fortschrittlichen Assistenzsystemen. Hierzu gehören unter anderem: Aktiver Park-Assistent mit Ein- und Ausparkfunktion, intelligente, adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, Fahrspur-Assistent inklusive Fahrspurhalte-Assistent oder eine Erweiterung des Toter-Winkel-Assistenten, der nun auch den toten Winkel im Bereich eines Anhängers überwacht.

Sportliches neues Top-Modell der Transit Connect-Familie

Zu den Highlights von Ford auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover zählt auch der neue Transit Connect Sport. Mit einem speziellen Karosserie-Kit, mattschwarzem Streifendekor inklusive silbernen oder orangenen Farbakzenten und 16 Zoll großen, schwarz lackierten Leichtmetallrädern sowie statischem Abbiegelicht steht er für einen besonders dynamischen Auftritt. Raffinierte Akzente setzt diese Modellversion auch im Interieur, das serienmäßig mit einer Stoff-/Teillederausstattung, dem Ford Power-Startknopf, einer Zwei-Zonen-Klimaautomatik und einer Geschwindigkeitsregelanlage mit einstellbarer Tempobegrenzung aufwartet.

Neben entsprechenden Varianten des Transit Courier und des Transit Custom ist der Transit Connect Sport das dritte Nutzfahrzeugmodell von Ford im Sport-Gewand.

Die Transit Connect-Baureihe ist seit Mitte des Jahres mit weiter verbeserten Benzin- und Dieselmotorisierungen sowie mit einem optionalen 8-Gang-Automatikgetriebe bestellbar.